Sonntag, 31. März 2019

Stoffspielereien: Geometrie


Karen hat für den März das Thema Geometrie vorgeschlagen: Da ist ja wirklich sehr viel möglich.
Mir war es diesmal wichtig, dass ich weiter mit den im Februar gefärbten Stoffen arbeite, die liegen  seit ein paar Wochen sehr verführerisch auf meinem Zuschneidetisch.

Also habe ich mir einen grafischen Block ausgedacht, mit den schon auf 11 cm x 11 cm zugeschnittenen Stickereien im Zentrum.


Zuerst habe ich einen Prototyp genäht, abfotografiert, am Rechner farblich modifiziert und dann am Bildschirm zusammenmontiert.
In dem Augenblick war klar, dass ich mit den ursprünglichen Farben allein nicht klar kommen würde, die Töne waren zu homogen.
Deshalb habe ich nochmal ein klares türkis, smaragd und helle grautöne nachgefärbt.
Es ist ein Segen, wenn man sich die Stoffe in allen Tönen über Nacht selbst herstellen kann, das erspart so viel Recherche und Wege!


Ich weiß noch nicht, ob ich die Blöcke mit einem Sashing verbinden soll oder sie so zusammennähe.
Ich neige ja eher zum direkten Montieren, das wirkt in meinen Augen moderner. Aber in dem Fall treffen die unterschiedlich gesetzten schwarzen Streifen immer wieder anders aufeinander, das kann problematisch werden.
Aber da kann ich ja noch abwarten und mich erst zum Schluss entscheiden.

Bis jetzt sind 14 von vermutlich 35 Blöcken fertig, jeder ist aktuell 30 cm x 30 cm groß.
Im Zentrum steht immer die Stickerei....


.... und wenn ich in der Farbe keine Stickerei eingefärbt habe, dann wurde an anderer Stelle im neutralen Bereich ein florales Element platziert:


So schließt sich das jetzt schon zu einem ganz passablen Ganzen und ich freue mich immer, wenn ich zwischendurch ein paar Blöcke nähen kann. Es ist immer wieder toll, wie die neutralen Farben außen  das Zentrum des Blocks zum Leuchten bringen!


Karen sammelt weitere Arbeiten zum Thema Geometrie,
im April geht es bei Siebensachen weiter.

Die Stoffspielereien

Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein - ganz persönlich und individuell.

Bist du nächstes Mal auch dabei?


Die nächsten Termine

28.04.2019: "100 Jahre Bauhaus" bei Siebensachen zum Selbermachen https://siebensachen-zum-selbermachen.blogspot.co.at/ 
26.05.2019: "Heimat" bei Nahtlust https://nahtlust.de/ 
30.06.2019: "Afrika" bei made with Blümchen https://www.madewithbluemchen.at/ 
29.09.2019: „Miniatur" bei Feuerwerk bei Kaze https://feuerwerkbykaze.blogspot.com/ 
27.10.2019: "Handweben" bei Schnitt für Schnitt http://schnittfuerschnitt.de/ 
24.11.2019: (Thema noch nicht fix) bei Nähzimmerplaudereien https://naehzimmerplaudereien.com/ 

Einen Überblick über die bisherigen Stoffspielereien findest Du bei „Siebensachen zum Selbermachen“. .

Mittwoch, 27. März 2019

SDA und Govinda: Die Wasserversorgung in Kalikatar


Ich freue mich, dass das Didi-eBook bei euch so gut ankommt und bald 1000 Euro in das Wasserprojekt fließen werden- das möchte ich euch hier gern vorstellen.

Kalikatar ist eine kleine Siedlung in den südlichen Ausläufern des Himalaya, etwa 50 km Luftlinie  von der Hauptstadt Kathmandu entfernt. Das klingt nach einem Katzensprung, allerdings ist man für diese Strecke 8-10 Stunden in einem Jeep auf größtenteils unbefestigten Wegen unterwegs. 
"Aber Kalikatar ist es wert." meint unser Sohn Fabian, der seit August letzten Jahres in Nepal als technischer Volunteer für Govinda e.V. tätig ist. Und es ist der krasse Gegensatz zu Kathmandu, das ich von unserem Besuch bei ihm als völlig chaotisch, laut und eher anstrengend in Erinnerung habe. 

In Kalikatar werden gerade mehrere Projekte vorangetrieben, im Zentrum stehen mehrere Schulen und ein Internat. Um diese Einrichtungen mit Lebensmitteln zu versorgen hat sich das govinda-Team  mit der Optimierung der Bewässerung der angegliederten landwirtschaftlichen Fläche beschäftigt.

Ich finde es sehr spannend, wie sich Fabian als frischgebackener Elektrotechniker in die Materie eingearbeitet hat, ich wusste gar nicht das Vermessungstechnik so unkompliziert mit der richtigen Soft und Hardware und einem Handy erledigt werden kann. Mit den gewonnenen Daten wurde dann ein Rohrsystem konzipiert, so können die Pflanzen bewässert werden.




Das Wasser wird vom Fluss in zwei künstliche Teiche und einen Tank an den höchsten Stellen des Geländes gepumpt, von dort aus wird es über neue Leitungen auf die Pflanzterrassen verteilt.



Bis zu den Knien im Dreck- das kenne ich schon aus Fabians Kindheit, das macht ihn glücklich. :)


Und wenn dann alle 900 m Leitungen verbunden sind und tatsächlich Wasser an den richtigen Stellen ankommt, das ist perfekt.
Dann konnte der erste Kohl gepflanzt werden ....


.....und die Kartoffeln können in der regenarmen Zeit vor dem Monsun mit Wasser versorgt werden.
Auf der 18 000 qm großen Fläche werden dann 1.500 - 2.000 kg Kartoffeln und 200 kg Reis geerntet, dazu kommen verschiedene andere Gemüse und 100 kg Ingwer :)


Mit den Lebensmitteln werden die angegliederten Schulen und hilfsbedürftige Familien versorgt, zudem lernen nepalesische Studenten während ihres Praxissemesters moderne landwirtschaftliche Methoden kennen. Gerade diese Hilfe zur Selbsthilfe finde ich sehr wichtig.

Ihr unterstützt mit dem Kauf des Didi-eBooks dieses Projekt, die Hälfte des Erlöses geht direkt nach Kalikatar. Wir würden gerne eine neue Pumpe finanzieren um das alte Dieselaggregat zu ersetzen.
Der Fluss führt immer genug Wasser, das kann mit einem umweltfreundlichen  hydraulischen Widder problemlos hochgepumpt werden. Die neue Pumpe ist fast wartungsfrei und läuft ohne Strom- ich wusste gar nicht dass es so etwas gibt.
Aber das ist eine tolle Sache, das unterstützen wir gern.


Vielen Dank an alle Käuferinnen, auch im Namen von Fabian und den anderen Freiwilligen die sich monatelang unentgeltlich mit ihrem Wissen und ihrer Tatkraft einbringen.
Ihr macht das super!
Dhanyabad!

(Fabians Hauptaufgabe ist die Konzeption, Realisierung und Wartung der Solaranlagen auf den Govinda-Gebäuden im Kathmandu-Tal. Er bleibt noch bis Mai 2019 und wird Anfang 2020 noch einmal ein paar Wochen hinfahren um die letzten Arbeiten abzuschließen.

Montag, 11. März 2019

Didi: Eine Projekttasche für eure Handarbeitssachen


Diesmal hat es gar nicht so lange von der Idee zur fertigen Anleitung gebraucht, irgendwie fing alles erst im Januar an:
Kurz nach Sylvester hat die Tochter ihren Bruder in Nepal besucht, um mit ihm einen Teil des Anapurna-Trails zu laufen. Und da sie damals frisch mit dem Häkelvirus infiziert war hat sie unbedingt einen Projektbeutel gebraucht um ihre ganzen Sachen mitzunehmen. 
"Kannst du mal...?"
Klar, kann ich. 
:)

Und da ich ein paar Wochen vorher schon selbst einen kleinen Pompadour mit zwei Fächern aus Kathmandu mitgebracht habe habe ich dieses Zugsystem als Ausgangsbasis für einen Beutel mit drei Fächern genommen. 


Das ging alles wie gesagt sehr schnell.
Ich habe das Prinzip meinen handarbeitenden Freundinnen gezeigt und die waren dann recht angetan. 
Vor allem der doppelte Verschluss durch die innenliegende Raffung des Trennteiles ist sehr dekorativ und praktisch. Alles verschließt sich mit einem Zug. Und öffnet sich genauso schnell wieder!

Der Beutel hat viel Fassungsvermögen und der Inhalt lässt sich in den 3 Innenabteilen sehr übersichtlich verstauen.
Und nachdem sich der Projektbeutel bei der Wanderung bewährt hat habe ich die Idee noch etwas modifiziert und eine Anleitung geschrieben.

Und warum heißt die Tasche Didi?
So werden in Nepal Frauen angeredet- das heißt "große Schwester".
(Jungs heißen übrigens Dhai, das ist der große Bruder... )

Die Taschen der anderen:

Susanne hat gleich ausprobiert wie sich der Beutel skalieren lässt- und je nach Projektgröße kann man die Tasche auch gut verkleinern oder vergrößern. 
(In Susannes facebook-Feed kommen die Tage mehr Bilder- schaut doch mal rüber!)


Meine Freundin Nicole hat ebenfalls drei Taschen genäht, auch sie ist eine Meisterin im Kombinieren von verschiedenen Materialien:

Hier erst mal mit Jeans und Handstickerei ("Keep calm and knit on.")

Das zweite Exemplar hat einen Boden mit perfekt platzierten Zierstichen:
Und einer phantastischen Kombination aus weichem Zottel und ornamental-grafischem  Baumwollstoff:

 Und Doris hat dünnen Filz mit Dekostoff kombiniert und das mit einer Glitzerpaspel akzentuiert:

Die anderen Probemodelle sind von Bloggerinnen und auf Instagram-Accounts zu finden, das zeige ich  euch dann demnächst wenn ich das direkt verlinken kann.

Spendenprojekt:

Die Hälfte des Erlöses vom Verkauf des eBooks geht an govinda e.V. 

Govinda ist eine hier in Aalen gegründete NGO, die sich seit 1996 um verschiedene soziale Projekte in Nepal kümmert.
Der Sohn ist seit August 2018 als technischer Volunteer dort und freut sich sehr, dass das Geld sinnvoll  und nachhaltig eingesetzt wird. Dass tatsächlich alles an der richtigen Stelle ankommt.
Wir wollen gern zusammen  im Himalaya ein landwirtschaftliches Projekt unterstützen, aber auch das stelle ich euch noch gesondert vor.

Derweil könnt ihr für eure Projekte eine schnelle Tasche nähen.
Wenn ihr doppelt Gutes tun wollt wäre Didi auch ein tolles Geschenk für eine handarbeitende Freundin!

Den Schnitt bekommt ihr wie immer im Shop.
Dort findet ihr auch Kordel in verschiedenen Farben, es war nämlich gar nicht so einfach, schöne Zugbänder in einer griffigen Baumwoll-Polyestermischung zu finden.


Mittwoch, 6. März 2019

MMM: Animalprint - Kleid mit grünen Blenden



(Werbung wegen Markennennung)
Ich habe letztes Jahr bei Best off in Österreich einen wirklich tollen Animalprint-Coupon gekauft, das Muster ist nicht zu groß und auf einen schwereren Interlock gedruckt. Aber in meiner Umgebung war ich wohl die einzige, der das gefallen hat.... 
Aber als wir letzte Woche ein paar Tage in London waren sind sie uns aber überall förmlich entgegen-gesprungen: Animalprints.

Es war also höchste Zeit den Stoff zu vernähen- aber um das wilde Muster ein wenig zu erden habe ich es mit meinem derzeitigen Lieblingsgrünton kombiniert.
Und so passt das Kleid nun perfekt zu meinem Wintermantel.
(Der ist allerdings gekauft- Es ist nämlich kein Spaß, hochflorigen Mohairflausch zu verarbeiten.)


Der Schnitt ist altbewährt: Das ist das Kleid #1 von Rosa P.
Es sitzt bei mir gerade im Rücken- und Armbereich sehr gut. Es ist gerade geschnitten ohne sackig zu sein. Und es ist wirklich schnell genäht.


Mit dem Kleid reihe ich mich mal wieder bein MMM ein- und hoffe auf weitere Inspirationen, ich hab nämlich noch etwas von dem Jersey da und würde den dann gleich vernähen.
Solange der Anmalprint noch so aktuell ist.
(Danke an meine Freundin Irene für die Bilder im Wintergarten. Bei dem Wetter ist das Fotografieren sonst kein Sapß....)