Montag, 29. April 2013

Zita- das neue eBook für eine Tasche


OK, eigentlich wäre es schon nett, wenn der neue Taschenschnitt Grete heißen würde. Schließlich hatte die Anleitung am Wochenende an Gretes Stand auf der Nadelwelt Premiere.
Aber der Name stand diesmal schon erstaunlich früh fest: Zita.
Denn der erste vorzeigbare Versuch mit dieser geräumigen Form war die Ziegeltasche.
Danach kam die Zitronentasche.....


...gefolgt von Monikas blauer Tasche, meinem Exemplar, Daisys Straußenledertasche und Gretes romantischer Neonzita. 
Das war gestern wunderbarer Tag in Karlsruhe.


Zu unserem Glück hätte uns nur noch Heike gefehlt, deren 15-jährige Tochter Lulu die Tasche unten rechts fast allein genäht hat.
Ute, die ihre Zita mit Schlingen am Kinderwagen festklipsen kann.
Und natürlich Frau Elbmarie, die Amy-Butler-Klassiker als Rüschen bringt.
Mädels, euch allen vielen Dank für eure konstruktive Mitarbeit!

Drüben in den Blogs meiner Mitstreiterinnen gibt es auch ganz viele Detailaufnahmen, guckt doch mal rüber!

(Grete ist zwar echt einmalig, aber vielleicht ist sie ja irgendwann doch mal Namenspatin einer anderen Tasche....)

Zita gibt es ab heute bei daWanda oder wie immer auch gern per Mail bei mir.
Ich bin sehr gespannt, ob ihr das mit den Rüschen nähen wollt oder ganz schlicht ohne die Dekoration.

Sonntag, 28. April 2013

Stoffspielereien: Flechtoptik


Die Stoffspielerei vom April zeigt ganz gut, dass der Weg zu einem sanften Ruhekissen manchmal steinig sein kann.
Wenn man außerhalb der eigenen KomfortZone Sachen probiert, kann das auch mal schiefgehen. Aber der Weg ist spannend. Und es macht Spaß, das in den Stoffspielereien zu dokumentieren

(Und der Zwischenschritt diesmal zum Abhaken.
Auch wenn das auf den Bildern nicht so ausschaut.)


Aber von vorne:
Colette Wolff stellt in ihrem Buch bei den Smoktechniken auch die amerikanischen Varianten vor. Die Erklärung dort habe ich das nicht so recht begriffen, aber neulich bin ich bei Tante Burda auf ein gutes Tutorial gestoßen.


Das schaut auf den Bildern komplizierter aus als es technisch ist. Es hat auch Spaß gemacht, das Stück zu bearbeiten. Aber das Ergebnis ist irgendwie nicht mein Fall.



Es stört mich am meisten, dass ich nicht weiß, warum das Muster manchmal querschlägt.
Vermutlich bin ich in manchen Bereichen nicht ganz im Fadenlauf, aber vielleicht habe ich an den häßlichen Stellen auch zuviel Material weggestickt. Ich habe keine Ahnung. 
Das Stück Stoff war -gefühlt- klein und runzelig. Und ich sauer.

Die schöne regelmäßige Flechtoptik habe ich nicht bekommen.
Also nochmal, ganz simpel und narrensicher (Warum kompliziert, wenn es auch einfach gehen kann?) :

  • 15 cm breite und 52 cm lange Stoffstreifen an der langen Seite zusammennähen,
  • mit der Wendenadel 1 cm dickes und 6 cm breites Volumenvlies einziehen.
  • Sechs Streifen mit etwas Abstand auf den Rand eines Stoffquadrates mit 52 x 52 cm nähen
  • die restlichen sechs Streifen einflechten
Und sieheda: Genauso clean und regelmäßig habe ich mir das vorgestellt.  


Für das Rückteil musste ich kräftig stückeln und trotzdem hat es nicht ganz gereicht. Aber egal.
Das Kissen ist traumhaft weich und es ist sogar grün :)



Schlussends ist nur eine Grundidee geblieben. 
Und wieder mal die Erfahrung, dass man einfach mal machen muss. Probieren, verwerfen, neu beginnen kann. Nicht nur Anregungen sammeln und todolisten schreiben sollte. Sondern einfach mal anfangen sollte und gucken kann, wo man schlussends rauskommt.
Versteht ihr was ich meine?

Mehr Stoffspielereien sammelt heute Suschna- dort ist gut zu sehen, wie unterschiedlich die kreativen Ansätze sein können.
Danke für´s Sammeln und den für mich so wertvollen monatlichen Impuls!

Dienstag, 23. April 2013

Die Baumstamm - Tasche


Als ich vor zwei Monaten dieses Foto an eine meiner Probenäherinnen geschickt habe hat sie zurückgefragt:
"Wo hast du denn den Stoff mit den Kartoffeln her?"
Der Stoff mit den Baumstämmen ist von IKEA. Vom Rapport und der Qualität eignet er sich super zum Taschennähen. Er ist farblich neutral, der Fotodruck ist aber in dem Zusammenhang wirklich mal was anderes.
(Und OK, vielleicht ist das Motiv erst beim zweiten Blick zu erkennen.)

Den Schnitt war damals im Februar ganz frisch und die Tasche hat mich die letzten Wochen täglich begleitet.
Unter anderem war sie bei einem netten Ritt auf dem Elefantenrücken durch den Urwald dabei:


(Noch vor einigen Jahren wurden die Tiere als Arbeitselefanten im Waldbau eingesetzt. Durch den Einzug der modernen Maschinen sind sie nun im Seniorenalter arbeitslos.
Und tragen statt Holz Touristinnen mit Baumstammtaschen durch die Gegend.)



Die Tasche hat sich echt bewährt, ganz besonders mag ich die Aufhängung des Trägers an den langen Schlaufen. Die ziehen die Seiten beim Tragen in Form und nehmen das Volumen optisch etwas heraus. Denn die Tasche ist richtig schön groß.

Die nächsten Tage werde ich noch ein paar abschließende Korrekturen einfügen,
dann kann Grete den Schnitt schon mit auf die Nadelwelt nach Karlsruhe nehmen. Am Sonntag von 10-14 Uhr werde ich dann mit einigen Prototypen an Gretes Stand sein und die Tasche vorstellen.
Ich würde mich freuen, wenn jemand vorbeikommt und Hallo sagt!

(Ab Montag gibt es den Schnitt dann wie immer bei daWanda.)

Mittwoch, 17. April 2013

MMM: Ein 12-Bahnenkleid mit viereckigem Ausschnitt




Manchmal erwischt einen dieser Habenwollen-Effekt.
Mit dem Zusatz GLEICH.

So ging es mir Ende letzter Woche beim Öffnen eines daWanda-Newsletters. Da wurde mit dem vielsagenden Slogan "Inspirierende Natur" ein Kleid gezeigt.....
Genauergesagt fand ich den Ausschnitt wunderschön.
Sowas wollte ich auch. Nicht aus Blumenjersey, sondern aus machwerk-grünem dünnem Köper. Und natürlich mit Paspeln.


In der Burda 6-2003 habe ich ein 12-Bahnenkleid gefunden, das bot eine gute Ausgangsbasis. Am Probeteil habe ich den Ausschnitt modelliert und die notwendigen Änderungen auf die Schnittteile übertragen.
Das Nähen selbst war nicht weiter schwer: Paspel sind zwar zeitraubend, aber technisch nicht sonderlich anspruchsvoll.


In die Teilungsnähte habe ich tiefe Taschen eingebaut, das ist auch bei einem Kleid ein echter Pluspunkt.
Den Zip wollte ich eigentlich in die Seitennaht nähen. Bei der Anprobe habe ich wie so oft gemerkt dass eine schwach ausgeprägte Taille einen Vorteil hat: Man spart sich mangels echter Kurven den Reißverschluss.

Das Kleid zaubert wegen des weiten Rockes trotzdem irgendwie eine Taille. Drum bin ich fast in Versuchung, ein kleines Bindebändchen oder einen schmalen Gürtel dazu zu tragen.
Das würde das Blau der Paspel aufgreifen und die große Flächen nochmal unterteilen.
Was meint ihr?

Die passenden marineblauen Schuhe habe ich noch nicht gefunden, auch eine Kette für den großen Ausschnitt brauche ich noch.

Aber ich trage das Frühlingskleid derweil auch so und mache damit gern mal wieder beim MMM mit.
Dem deutschsprachigen Treffpunkt von Frauen in bemerkenswerten Kleidern.
Julia ist dort heute Gastgeberin und ihr Kleid ist klasse!

Donnerstag, 11. April 2013

Thaiküche: Tom Yam


Thaiküche am Ursprungsort zu erleben: Das war einer der Gründe für unseren Osterurlaub auf Koh Lanta, einer Insel im Süden von Thailand.
Denn in den Garküchen am Straßenrand hat man meist die Gelegenheit, den Köchen genau auf die Finger zu gucken.
Oder in einer Kochschule selbst auszuprobieren, wie das geht.

Die benötigten Küchenutensilien habe ich in bizarren Zeltverkäufen oder auf lokalen Märkten zusammengekauft.

Und so waren die Koffer beim Heimflug 20 kg schwerer als auf der Hinreise: Mörser, Messer und Miniauberginen. Massig Chilies. Und 5 Kilo Mango im Handgepäck. :)

An Bord waren auch einige Zutaten für unsere gemüselastigere Version von Tom Yam:
  • 4 Stägel Zitronengras in 3 cm lange Stücke schneiden und anquetschen
  • 8 cm Galgant in 0,5 cm dicke Stücke schneiden
  • 8 Kaffirlimettenblätter
  • 4 EL Fischsauce
  • 4 Frühlingszwiebeln in schmalen Ringen
  • in einem Glas Hühnerfond und der gleichen Menge Wasser 10 Minuten köcheln
  • 300 g Champignons
  • etwa 600 g gemischtes Gemüse nach Geschmack (Auberginen, Bohnen, Karotten, Paprika...)
  • 1 EL brauner Zucker oder Kokoszuckerpaste
  • der Saft von zwei Limetten (oder 1 TL Tamarinde)
  • kleingehackte Chilis - die Dosis nach Tagesform.....
  • und eine Dose Kokosmilch
  • nochmal 10 Minuten leise köcheln:

Man kann ganz zum Schluß auch Garnelen oder Hühnerfleisch mitkochen. Aber auch bei der vegetarischen Version fehlt eigentlich nichts zum Glück.

(Die Urlaubsfotos sichte ich gerade, ein paar Sachen muss ich euch demnächst noch zeigen.)