Dienstag, 29. November 2011
Refashion- Der Tod einer heißgeliebten Lederjacke
Das ist mir schon seit Jahren nicht mehr passiert: Beim Nähen der Tasche hat der Fuß auf dem Gaspedal gezittert und ich hatte ein flaues Gefühl im Magen.
Ledernähen ist zwar immer spannend, aber diesmal war die Ausgangsbasis wirklich besonders.
Die Lederjacke meines Mannes sollte nämlich nach fast 20 Jahren endlich ausgemustert werden. Das Futter löste sich auf, die Taschen waren durch und überhaupt habe ich das Ding als nicht mehr zeitgemäß empfunden.
Ein Zelt von Jacke- das versprach zudem viel Material zum Vernähen. :)
Klar war mein Mann nicht begeistert- deshalb habe ich sehr schnell gehandelt, als ich das zögerliche OK bekommen habe.
Auseinandergeschnitten war sie schnell...
Dann kam der schwierigere Teil- der Schnitt. Ich wollte möglichst viele Nähte im abgeschabten Originalzustand lassen und auf jeder Fall die Riegel integrieren.
Schlussends wurde es eine Ida ohne Vordertaschen, mit der runden Form der Claire beim Taschenkörper.
Oben seht ihr, dass ich für das Vorderteil der Tasche den Rücken der Jacke genommen habe. Der Krempenrand ist die ehemalige Naht der Schulterpasse- dazu habe ich zwei Schnittteile aneinandergelegt.
Der Zuschnitt bei Refashion-Geschichten ist immer sehr spannend, da man ja wirklich nur einen Versuch hat.
Beim Nähen musste ich manchmal etwas improvisieren, da meine Maschine maximal 6 Lagen des dicken Leders unters Füßchen bekommen hat. So musste ich z.B. die Riegel offenkantig ansetzten, die Schnittkante habe ich mit Acrylfarbe und farblosem Nagellack versiegelt.
Hinten gibt es wieder eine Tasche für die wichtigen Dinge, die Tasche selbst hat oben keinen Reißverschluss.
Zum Schluss habe ich noch kurz überlegt, ob ich die Träger aus Leder schneide und zum Annähen dann zum Schuster bringe. Aber ich wollte die Tasche eigentlich fertig haben und habe ein Gurtband genommen.
Damit bin ich jetzt aber versöhnt, das passt doch erstaunlich gut.
Glaubt mir, die Tasche steht mir besser als meinem Mann die Jacke.
Zum Glück.
:)
(Am nächsten Sonntag gibt es bei Lucy wieder gesammelte Refashion-Nähereien.
Leute, macht mit! Das ist so spannend!)
Montag, 21. November 2011
Geldbeutel
Seit Wochen nähe ich immer mal wieder eine Portion Geldbeutel und freue mich wie ein kleines Kind über meinen wachsenden Regenbogen aus Portemonnaies.
Die Börsen gibt es jeweils in der üblichen 15cm-Breite und auch in der großen Version mit 18cm. Außen sind sie aus dem unvergleichlichen amerikanischen Wachstuch, das ist sowohl beim Nähen dankbar als auch später beim Benutzen ein echter Handschmeichler.
Obwohl ich immer noch ganz verliebt in meine Geldbeutel bin, werde ich sie natürlich verkaufen und hoffentlich in gute Hände abgeben.
Wer ein Exemplar vorbestellen möchte, kann das gern per Mail tun, den Rest stelle ich dann morgen früh bei daWanda ein.
Sonntag, 20. November 2011
Eragon 4
Von der halben Familie wurde das lange ersehnt: Am Samstag ist der vierte Teil von Eragon erschienen.
Wenn die Tochter sich in dem Tempo weiter durcharbeitet, kann ich das Buch morgen haben.
-----------
Die Kurstermine für das nächste Jahr habe ich aktualisiert.
----------
Und in den FAQ habe ich auch etwas geschrieben. Falls ihr noch Fragen habt- fragt einfach :)
Mittwoch, 16. November 2011
mmm- ein karierter Rock
Die Farben des Gartens draußen beeinflussen mich so sehr bei meiner Stoffwahl, dass der neue Rock vor dem Laubhaufen fast nicht zu erkennen ist.
Vor dem Efeu ist das besser- aber richtig gut sieht man den karierten Rock vor der Hauswand :)
Den Rock wollte ich gern im schrägen Fadenlauf zuschneiden, das gibt bei geraden Röcken noch ein kleines Plus bei der Bewegungsfreiheit. Leider hatte ich nur einen Meter Stoff- so wurde das gute Stück so kurz, wie ich es als Mittvierzigerin noch vertreten kann.
Das Futter ist oben etwas angekraust und bekommt so die Mehrweite, die das äußere Teil durch den schrägen Fadenlauf bekommt. Denn auch das war nur noch ein Rest- aber das orange musste einfach sein.
Am Rocksaum sind dann im Fadenlauf aufgesteppte Blätter, auch hier war wieder wichtig, dass die Applikationen den schrägen Fall nicht beeinträchtigen.
Dazu aus den Stoffresten eine Ida-Tasche, ohne Reißverschluss ist das recht schnell genäht.
Der Rock ist auf Basis meines Grundschnittes und ich möchte hier alle mal dazu ermutigen, sich sowas selbst zu zeichnen.
Gerade Röcke sind ein einfacher Einstieg in die Schnittkonstruktion. Und dann kann man ausgehend von dieser Basis alle möglichen Rockformen zeichnen und hat relativ sicher ein passendes Teil.
Eine Anleitung dazu gibt es z.B. hier.
Mehr selbstgemachte Sachen gibt es hier, Catherine hat angestoßen, Mittwochs selbstgenähte Sachen zu tragen und das zu dokumentieren.
Vor dem Efeu ist das besser- aber richtig gut sieht man den karierten Rock vor der Hauswand :)
Den Rock wollte ich gern im schrägen Fadenlauf zuschneiden, das gibt bei geraden Röcken noch ein kleines Plus bei der Bewegungsfreiheit. Leider hatte ich nur einen Meter Stoff- so wurde das gute Stück so kurz, wie ich es als Mittvierzigerin noch vertreten kann.
Das Futter ist oben etwas angekraust und bekommt so die Mehrweite, die das äußere Teil durch den schrägen Fadenlauf bekommt. Denn auch das war nur noch ein Rest- aber das orange musste einfach sein.
Am Rocksaum sind dann im Fadenlauf aufgesteppte Blätter, auch hier war wieder wichtig, dass die Applikationen den schrägen Fall nicht beeinträchtigen.
Dazu aus den Stoffresten eine Ida-Tasche, ohne Reißverschluss ist das recht schnell genäht.
Der Rock ist auf Basis meines Grundschnittes und ich möchte hier alle mal dazu ermutigen, sich sowas selbst zu zeichnen.
Gerade Röcke sind ein einfacher Einstieg in die Schnittkonstruktion. Und dann kann man ausgehend von dieser Basis alle möglichen Rockformen zeichnen und hat relativ sicher ein passendes Teil.
Eine Anleitung dazu gibt es z.B. hier.
Mehr selbstgemachte Sachen gibt es hier, Catherine hat angestoßen, Mittwochs selbstgenähte Sachen zu tragen und das zu dokumentieren.
Montag, 14. November 2011
Die ultimative Grießklößchensuppe
Das ist wohl das Essen, das wir hier in dem letzten 15 Jahren am häufigsten gekocht haben: Grießklößchensuppe.
Als die Kinder noch klein waren, gab es das gefühlt täglich. Mit Vollkorngrieß ist das Essen relativ gesund, schnell gekocht, macht kaum Abwasch und die Kids konnten die Klößchen allein gut essen. Perfekt, oder?
Aber irgendwann konnte ich die Dinger nicht mehr sehen.
Nach fast 10 Jahren Pause haben wir die Grießklößchensuppe aber als schnelles Abendessen wieder entdeckt. Bei Zahnschmerzen, Halsweh oder wenn es mal nicht so gut läuft ist das ein echter Seelentröster.
Wie schon beim No-knead-bread sind es die einfachen und wenigen Zutaten mit unverschämt simpler Zubereitung, die das Rezept unserer Oma Claudia so attraktiv macht.
Man muss keinen Grieß kochen und nichts schaumig rühren. Es ist nicht mal Milch drin, das ist ja gerade bei Unverträglichkeiten wichtig.
2 Eier
120g Grieß
(am liebsten mag ich halb Vollkorn und halb Weichweizengrieß)
60g weiche Butter
1/2TL Salz
werden mit der Gabel in einem Teller zusammengematscht, bis eine homogene Masse entsteht.
Wichtig ist, dass das nun mindestens eine halbe Stunde ruht.
1,5 liter Brühe (Hühnerbrühe ist lecker, aber Instantbrühe tut es auch) zum kochen bringen.
Dann werden mit dem Teelöffel kleine Klößchen abgestochen, die in der heißen Brühe etwa 20 Minuten bei geringer Hitze ziehen.
( Während der Zeit habe ich immer die Kinder vom Kindergarten abgeholt- und wenn wir dann heim kamen, war das Essen fertig....)
Die Klößchen gehen in der Brühe richtig schön auf und werden sehr locker.
Und lecker.
:)
Mittwoch, 9. November 2011
Ida- der Schnitt für eine neue Tasche
Den neuen Taschenschnitt kennt ihr ja schon- in den Kursen sind richtig schöne Exemplare entstanden.
Beim Entwerfen hatte ich die Grundidee einer Tasche mit Rollkragen. Und ich wollte mit den beiden Außentaschen die Möglichkeit bieten, auch kleine Stoffreste noch gut einsetzen zu können.
Oben kann die Tasche mit einem Reißverschluss geschlossen werden, wer es sich aber einfach machen will, hat die Möglichkeit, den Eingriff offen zu lassen.
Denn die wichtigen Dinge wie Geldbeutel, Schlüssel und Telefon können auch sicher in der großen Reißverschlusstasche an der Rückseite untergebracht werden.
.
Ich habe dort ein Wachstuch von Eva verarbeitet, das hat sich prima nähen lassen und macht die Tasche stapazierfähiger.
.Nach unerwartet vielen Probeexemplaren passt nun der Schnitt und ihr könnt das eBook wie immer bei daWanda oder per mail bei mir bekommen.
Ein herzliches Dankeschön an meine Probenäherinnen
dort in den Blogs sind ihre Versionen der Ida zu sehen.
Mittwoch, 2. November 2011
Jerseykleid
Am Morgen zugeschnitten und genäht, nach dem kleckerfreien Mittagessen fotografiert.
Und gleich nach dem Einstellen hier werde ich mal prüfen, was das eigentlich für Falten im Oberteil sind- die waren vorhin im Spiegel nicht da.
Mal schauen, ob ich da noch etwas wegnehmen muss. (Mist.)
Aus den Resten des Kleides habe ich dann noch einen schnellen Schal genäht. Das macht sich bei großen Aussschnitten gut und ist im Winter ja auch ausgesprochen vernünftig.
Den Schnitt das Kleides habe ich schon vor ein paar Monaten gezeichnet und ein Probemodell genäht, aber perfekt ist das noch nicht. Aber da Jerseykleider im Winter toll sind, werde ich am Wochenende noch Stoff kaufen und weiterbasteln :)
Und das Kleid behalte ich jetzt an- später kommt nämlich die Freundin, die neulich im Konzert meinte:
"Wenn du weggehst bist du eine völlig andere Person wie wenn ich dich zuhause besuche. "
Die wird gucken, wenn ich mal nicht ungeschminkt im Rolli und Legging vor ihr stehe...
Die gestrickfilzte Blüte ist von der lieben Corina,
den Jersey gibt es im Stoffekontor.
Mehr selbstgemachte Sachen gibt es hier,
Catherine hat angestoßen, Mittwochs selbstgenähte Sachen zu tragen und das zu dokumentieren.
Abonnieren
Posts (Atom)