Mittwoch, 25. Januar 2017

MMM: Wieder mal ein Jerseykleid

Zugegeben:  Im letzten Jahr hatte ich keine rechte Lust auf Jerseykleider.
Zum einen ist die Qualität der Stoffe sehr unberechenbar und gerade meine Viscosejerseys geraten einfach zu leicht außer Form.
Zum anderen hatte ich immer wieder Probleme bei der Saumverarbeitung mit der Zwillingsnadel. Die Nähte reißen zu schnell auf. Zwar passiert das auch bei gecoverten Kaufshirts- aber beim Selbernähen nervt das viel mehr weil man den Fehler bei sich sucht...

Auch der Kauf der Cover vor ein paar Monaten hat mich nicht so recht aus dem stabilen Strickstofftief holen können.
Mein Bedarf an Jerseykleidern war schlichtweg gedeckt und mit der Babylock habe ich nur nach und nach alle ausgerissenen Säume repariert.
Ansonsten fand ich die dicken Coverraupen schlichtweg zu sportlich für mich.

Aber nach dem letzten Kurs in Heidenheim haben wir Ladenleute  noch ein kleines Nachtnähen angesetzt und ich habe dafür einen Jersey in einem gebrochenen Petrol aus dem Regal gezogen. Ein Traumstoff von Art Gallery in einer schönen Baumwolljerseyqualität. Ich habe einen Schnitt aus Evas alter Knip kopiert, angepasst und zugeschnitten. Genäht habe ich dann weitestgehend zuhause, dort hatte ich passendes Meshfutter mit dem ich den Ausschnitt verstürzen und dabei gleich das gesamte Kleid füttern konnte.
Und dabei kam dann auch die Cover zum Einsatz- die weißen Raupen akzentuieren die Bindeoptik sehr gut und kommen dann doch gar nicht mehr sportlich daher :)

Jerseykleider sind bei den derzeitigen Temperaturen etwas kühl, auch wenn sie Langarm und gefüttert sind. Deshalb trage ich heute das Weihnachtsgeschenk meiner Freundin Heike dazu- ein Riesentuch nach Stephen West in anpassungsfähigen Grautönen.


Ich habe schon Fragen nach meiner Cover bekommen- deshalb hier ein paar Infos:
Alle Stoffladenbesitzerinnen die ich kenne lassen die Nähkursteilnehmerinnen an Babylocks nähen. Auf den Maschinen nähen also unterschiedlichste Frauen unterschiedlichste Stoffe und es funktioniert ohne große Spannungs- und Transportprobleme.
Die Babylock ist zuverlässig und bewährt, da habe ich nicht lange nachgedacht.
Ich hatte am Anfang ein paar Bedenken wegen des engen Durchlasses, aber in der Praxis hat das bisher nicht sehr gestört. Man gewöhnt sich auch daran, dass die Maschine keinen Freiarm hat.
Insofern: Alles gut.
Vor allem die Nähte ohne einen einzigen Fehlstich.

Stoff: Jersey von Art Gallery, Meshfutter vom Lindenfarb-Fabrikverkauf in Aalen
Schnitt: Knip aus dem Jahr 2013,
Cover: Babylock BLCS, gecovert mit dickerem 30er Jeansgarn im Greifer

Verlinkt beim heutigen MMM, dem Laufsteg für kreative Frauen.

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Am Sonntag ist ein neuer Termin für die Stoffspielereien, Ines wird das erste Mal Gastgeberin sein.
Das Thema sind Ecken und Kanten. Ich glaube, ich covere :)

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Ebenfalls ab Sonntag macht machwerk Urlaub. Es wird kein Versand stattfinden und auf Mails kann ich nur verzögert antworten.
eBooks könnt ihr aber nach wie vor direkt nach Paypalzahlung im machwerk-Shop herunterladen.
Der daWandshop ist während dieser Zeit komplett geschlossen.





Montag, 16. Januar 2017

Einen verdeckten Reißverschluss in ein Kissen nähen, ein Hirsch und eine Greten-Gewinnerin.


Irgendwie ist es nach den Weihnachtsferien, dem Jahreswechsel und dem ganzen Schnee diesmal besonders schwer, in einen geregelten Alltag zurückzufinden.
Dabei wollte ich ja schon längst die Greten-Gewinnerin auslosen und bekannt geben:


Herzlichen Glückwunsch, Daniela!

Aus den restlichen Stoffen der Grete habe ich zwischen den Jahren neue Kissen genäht, der Stoff passt einfach zu gut zu unserer neu gestrichenen Wand.
(Der anthrazit-güldene Hirsch war das Weihnachtsgeschenk der Tochter, gefaltet nach dieser Anleitung bei Instructables.)

Bei dieser Gelegenheit habe ich mal fotografiert, wie ich anfängertauglich ohne viel Messerei einen verdeckten Reißverschluss in ein Kissen nähe. Da ist viel einfacher und sauberer als ein Verschluss in der Seitennaht!

Zuerst schneidet ihr euer Rückteil 5 cm höher zu als euer normales Maß- wenn euer Kissen also 40 x 40 cm groß ist, dann schneidet ihr das Rückteil incl NZG nicht 42 x 42 cm, sondern 47 x 42 cm.
Dann schneidet ihr es an der Stelle auseinender, wo ihr den Reißverschluss haben wollt.
(Ich bekomme so zwei Teile: 37 x 42 cm und 10 x 42 cm.)
Zuerst nehmt ihr das größere Stück und bügelt es an der Schnittkante um, nehmt dabei einfach euren Reißverschluss als Maß:

Dann teilt ihr das 45 cm lange Stück Reißverschlussmeterware und näht ein Band so an:
dann näht ihr das andere RV-Band an der Schnittstelle des schmäleren Stoffstücks (rechte Stoffseite!) an:


Schon ist das Rückteil eures Kissens fertig.
Das geht so schnell, da habt ihr bestimmt noch Zeit, nette Paspel ins Kissen einzubauen :)

Ich habe mich in den Ferien immer mal wieder mit einem Kaffee aufs neu gestaltete Sofa gesetzt und genüsslich in Suschnas neuem Werk geschmökert. Die Einteilung in kleinste Kapitelchen ist genau das richtige Maß für eine kleine Lektüre zwischendurch.
Wie schon das Vorgängerbuch liest sich "Am Rockzipfel" wunderbar. Es ist gespickt mit gut recherchiertem Wissen rund um die Herkunft textiler Sprichworte. Diesmal dreht sich alles um Kleidung, das war genau das richtige Thema für mich!

(Ich habe die Bücher im Shop und freue mich sehr, das unabhängige Projekt damit zu unterstützen. Ihr bekommt das Buch aber auch direkt und vielleicht mit Widmung direkt bei Susanne.)

Und sonst so?
Ich freunde mich nach fast einem Jahr Fremdelei gerade mit meiner Covermaschine an und freue mich über die dicken Raupen, die auch gar nicht sportlich daherkommen müssen.
Aber das zeige ich euch demnächst. :)