Sonntag, 30. September 2018

Stoffspielereien: Streifen


Im September sammelt Ute Stoffspielereien zum Thema Streifen- das ist ja ein sehr breit gefächertes Thema.
Ich war wegen der vielen Möglichkeiten erst mal etwas planlos, dann hat sich aber Susanne zu einem Besuch angekündigt- wir wollten gern zusammen Indigo färben. Da wir beide ja regelmäßig bei den Stoffspielerinnen mitmachen war es naheliegend, dann auch das Thema zusammen  anzugehen.


Das mit dem Indigo hat leider nicht funktioniert, die Kristalle waren schon ein paar Jahre alt und es gab keine vernünftige Küpe. Also haben wir schnell umgeplant und mit Simplicol gefärbt.


Das Auspacken von Färbereien ist ein Fest und wenn man das zu zweit macht, dann macht das doppelt Spaß. Klickt doch mal rüber zu Susanne, sie zeigt ihre Sachen heute auch.


Ich habe lichtgrauen Viscosejersey gefärbt und wollte ihn zu einem Kleid verarbeiten. Zwei große Stücke für das Rockteil habe ich streifig abgebunden, ein weiteres für das Oberteil uni gefärbt.
Ich mag sehr gern, dass die Färbung im Topf unregelmäßig ist, das macht den Stoff viel lebendiger.

Zusätzlich zu der geringelten Färbung wollte ich gern streifige Rüschen à la Alabama Chanin aufnähen, das konnte ich mir als zusätzliche Struktur gut vorstellen.

Die oberen Reststücke der Rockteil-Abschnitte habe ich mit Stärke behandelt um sie sauber in Streifen schneiden zu können- so lässt sich das leichter applizieren


Schlussends habe ich die Streifen nur auf dem Vorderteil aufgenäht, der Effekt war mir dann doch zu gering um das rundherum durchzuhalten.
Den Saum habe ich komplett von Hand eingefasst.
Auf der Terrasse in der Sonne.
Herrlich.


So sah das dann nach dem Sticken aus- noch mit gestärkten Stoffstreifen.


Das ist dann der viel lebendigere Effekt nach der ersten Wäsche.


Und hier das Kleid im Ganzen- es ist trotz des Batikeffektes nicht zu sehr Hippie, die große blaue Fläche ist ein guter Ausgleich zum bewegten Saum.
Aber der Viscosejersey ist gnadenlos- da zeichnet sich jedes Pölsterchen ab :)


Guckt doch mal rüber zu Ute, sie sammelt heute die Beiträge zum Thema Streifen, da gibt es sicher eine bunte Mischung zu sehen.
Im Oktober geht es bei Siebensachen weiter mit dem Thema Seide.


Stoff: Viscosejersey vom Maybachufer
Schnitt: Jonidress von Tilly and the Buttons
Farbe: Simplicol aus dem Drogeriemarkt
Danke an meine Lieblingsnachbarin für die schönen Bilder!

21 Kommentare:

  1. Mal wieder ein unverwechselbares Machwerk ist entstanden. Das Färben in Gesellschaft hat sicher Spaß gemacht. Solche Applikationen aus Jerseystreifen möchte ich auch schon lange ausprobieren, gewaschen sieht das sehr schön aus.
    Lg Ute

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    1. Ja, und die Streifen sind auch recht schnell aufgenäht wenn man erst mal raus hat wie das am stabilsten gemacht wird.
      (Am Ende jeder Raffung ein stützender Rückstich war mir sehr hilfreich.)

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  2. Ja, das Thema "Streifen" ist sehr vielseitig und du hast wieder ein typisches Machwerkkleid gezaubert. Zusammen mit der Stickerei ein absolutes Unikat. Gefällt mir sehr gut.
    Liebe Grüße Ute

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    1. Danke Ute!
      Jetzt such ich mir für den kommenden Urlaub wieder ein AlabamaChanin-Projekt- das hat mich wieder sehr motiviert.

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  3. Superschön, liebe Martina, und was für ein Genuss, das Werk nun im Gesamten zu sehen! Du hast das mit den Zusatzstreifen und der Verzierung super hinbekommen - das macht nochmal richtig was aus und ist alles andere als Hippie-Batik-Look! Toll! Ich denke gerne an unsere Färbeaktion zurück, auch wenn ich selber leider passen muss beim Weiterbesticken. Der Urlaub nimmt mich einfach zu sehr in Anspruch, lach! Dafür konnte eines der Lederstreifentäschchen direkt hierher mitreisen. Viel Spaß beim Tragen des Kleides, das geht bestimmt jetzt im Herbst noch super! LG aus Andalusien, Susanne

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    1. Du sitzt im Urlaub wohl weniger herum als ich :)
      Am Meer zu sticken ist für mich das Allerschönste- da kann ich richtig abschalten. Ich werde dann wieder im Flieger sticken, 10 Stunden Flug sind ohne Projekt tödlich langweilig.......
      Und: Das gemeinsame Färben war mir ein Vergnügen, Susanne. Ohne dich gäbe es das Kleid so nicht.

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  4. Wer bemerkt schon angebliche Pölsterchen, wenn solche Stoffmanipulationen zu sehen sind!? Besonders gut gefallen mir bei diesem Kleid die nicht-rüschigen Rüschen, die du noch appliziert hast. Und da es hier heute auch noch sonnig ist, plane ich doch direkt mal ein Terassennähprojekt für später...
    LG, Bele

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    1. Ja: Großer Vorteil am Handnähen. Das geht immer und überall. :)
      Viel Spaß beim Werkeln in der Sonne!

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  5. Oh, das ist wirklich sehr schön geworden und gefällt mir sehr, bishin zu dem Umstand, dass ich das selber tragen würde (und sowas kommt selten vor ;-)). Lieben Gruß Ghislana

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    1. Danke Ghislana, ich werde das jetzt in der Übergangszeit sicher gern tragen :)

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  6. Ich kann mich da nur anschließen: ein richtiges Machwerk-Kleid, sowohl vom Stoff und vom Schnitt her. Mir geistert, seit ich Deine aufgenähten Streifen gesehen habe, die Idee im Kopf rum, wie gerade aufgenähte Jersey-Streifen aussehen - vorausgesetzt, die rollen sich links und rechts von der Steppnaht auf. Und wie gut, dass Deine Hände wieder mit Nadel und Faden hantieren können.
    Liebe Grüße
    Ines

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    1. Auch gerade aufgenähte Streifen schauen gut aus, da gibt es gleube ich im Alabamabuch auch Beispiele dazu. Probier das doch mal aus!

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  7. Liebe Martina,
    das ist wieder ein echtes Machwerk Unikat und sieht sehr interessant aus, besonders die aufgenähten Rüschen.
    Da du diesen Schnitt schon so häufig genäht hast, empfehle ich dir, ein Unterkleid aus Futterstoff zu nähen, schräg geschnitten, in Hautfarbe, und die Brustpartie natürlich mit Abnähern geformt Das hilft, die Pölsterchen zu kaschieren.

    Liebe Grüße von Tyche

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    1. Das mit dem Unterkleid ist eine gute Idee, gerade im Winter ist eine zusätzliche Schicht ein echtes Plus :)

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  8. Liebe Martina,
    ein tolles Kleid hast Du genäht - das würde ich auch tragen.
    So schön zu sehen, dass Du wieder mit der Hand nähen kannst.
    Indigopuler wird alt? Ich habe hier welches liegen, irgendwie ging der lange Sommer doch so schnell herum und ich habe es nicht geschafft meine geplanten Färbereien zu machen.
    viele Grüße Margot

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    1. Jetzt im Sommer war die Arthrose fast weg, Wärme tut kaputten Gelenken einfach gut. Aber die letzten kalten Tage haben mir nicht so gut getan- ich trage wieder meine Manschette und veruche tapfer zu sein :)
      Und das mit dem Indigo hat mich auch gewundert, das Pulkver war sogar luftdicht verpackt. Aber eben schon mehr als 5 Jahre alt. Margot, verschieb deine Färberei einfach in den nächsten Sommer, aber eben nicht noch weiter.....

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  9. Ein echtes Machwerk-Werk! Ein simples Kleid, aufwändig zu etwas ganz Besonderem gemacht, so wie dein Chenille-Jeanskleid vom letzten Jahr.
    Auf den Bildern fällt die Rüsche gar nicht besonders auf, ich hoffe in echt ist das anders, die ist nämlich sehr hübsch! LG Christiane

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  10. Wunderschön, liebe Martina! Und so eine schöne Gemeinschaftsaktion von Euch beiden! (Susanne kenn ich immer noch nicht persönlich. Vielleicht muss ich einfach den nächsten Taschennähkurs mit Euch beiden anpeilen. ;-) ) Die Rüschen sehen auch fein aus - nicht zu viel und nicht zu wenig. Ich kann mich den Vor-Kommentatorinnen nur anschließen: Das ist einfach Deine Handschrift. Wie schön, dass es mit Deinen Händen wieder geht! Viel Glück, dass auch der Herbst/Winter erträglich werden. lg, Gabi

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  11. Am Sonntag schon gesehen, aber gar nichts hinterlassen.Der Handsaum gefällt mir ganz besonders dazu.Ja, das Auspacken ist einfach ein tolles Gefühl. Der Ständer sieht nach reichlich Material aus.
    viele Grüße, Karen

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  12. Das ist eine sehr gelungene Kombination von Shibori, Streifen-Applikation und Stickerei. Ein tolles Einzelstück.
    LG
    Siebensachen

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  13. I'm personally a big fan of machwerke blog. Thanks for sharing this post.

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