Dienstag, 29. April 2014

Alabama Chanin: Ein Kleid entsteht

So, ich habe angefangen.
Das Kleid nach Alabama Chanins Methode ist zugeschnitten und das erste Panel ist im Urlaub fertig geworden. Ihr glaubt nicht, wie entspannend das ist. Wenn man beim Sticken träge auf dem Liegestuhl sitzt, nicht viel denken muss sondern einfach den Faden an den Konturen entlang führt.....
Das ist ein echter Flow.

Die im Buch Alabama Studio und Design beschriebenen Muster kann jeder problemlos auf Natalie Chanins Hompepage herunterladen, die Auswahl ist groß. Wir haben uns für ein Muster mit großen und kleinen, runden und eckigen Elementen entschieden, das erschien mir spannender für´s Sticken.
Junes´s Spring wurde in Originalgröße ausgedruckt und die 6 Bögen zusammengefügt.
Um die Schablone wasserfest zu machen habe ich das Papier mit transparentem Paketband beidseitig beklebt.
(Lucy hat Tyvekumschläge genommen, denkbar wären auch Overheadfolien, Freezerpapier oder die Rückseiten von alten Schnellheftern. Die Oberfläche sollte halt abwaschbar sein. )

Dann muss das Muster mit Stofffarbe auf den Jersey übertragen werden.
Dazu sieht Natalie Chanin zwei Methoden vor:
  • Die erste hat Lucy ausprobiert, sie hat mit einem Schwamm die Stofffarbe getupft. Natalie Chanin schlägt vor, einen Makeup-Schwamm zu nehmen, da würde der Farbauftrag gleichmäßiger.
  • Die schnellere Methode aus Chanins Atelier ist das Sprühen mit einer Airbrush-Pistole. Ich habe eine alte Putzmittelflasche mit Sprühfunktion genommen und sie mit sehr stark verdünnter Textilfarbe gefüllt. Nach ein paar Versuchen hatte ich meinen Farbton gefunden.

Die Schablone habe ich mit Schablonenkleber besprüht und fest auf den Stoff gedrückt- so sind die Konturen relativ klar geblieben.
Wichtig dabei sind folgende Punkte:
  • Unbedingt alles abdecken, was keine Farbe annehmen soll! Der Farbnebel fliegt nämlich recht weit. 
  • Bei fertigen Shirts eine Lage Zeitungspapier zwischen Vorder- und Rückteil legen, die Farbe dringt eventuell durch!
  • Shirts oder Stoff vorwaschen, dann nehmen sie die Farbe besser an.
  • Vor dem Abziehen sollte die Schablone mit Küchenkrepp trockengetupft werden- logisch.

Lu hat sich ein gekauftes Shirt besprüht. Das war noch nicht vorgewaschen - hier sieht man ganz gut wie die Farbe an der Oberfläche bleibt.
Ich habe zum Sticken wieder mein Standard-Jeansgarn genommen, das hatte sich schon beim Rock bewährt.
(Bärbel, das hat super in dein Täschchen gepasst- vielen Dank!!)

So ist das erste Panel in den 14 Tagen am roten Meer fertig geworden.
Für den Rückflug von Marsa Alam nach Hause habe ich dann das zweite Panel mitgenommen- deshalb kann ich auch ziemlich genau sagen, wie weit man in den 5 Stunden bis Stuttgart kommt.
(Hier noch ungeschnitten, ich wusste nicht wie die Security auf Stickscheren im Handgepäck reagiert)
Das folgende Bild habe ich euch mal in der maximalen Auflösung hochgeladen. Wenn ihr es anklickt seht ihr, dass es nicht schlimm ist, wenn die gesprühten Muster keine messerscharfen Ränder haben. Durch das Umsticken bekommt das trotzdem Kontur.
 So sieht das seitliche Panel des Kleides von vorn aus:
... und so die Rückseite- die zweite Lage geht nur bis zur Hüfte.

Als Schnitt habe ich übrigens ein bewährtes Burdamodell genommen, das erschien mir sicherer.
Für die Stoffspielerei in 4 Wochen werde ich aber mal einen von Natalie Chanins Shirt-Schnitten probieren und dann am 27 Mai etwas weniger Aufwändiges zeigen.
Denn dieses Kleid wird wahrscheinlich so schnell nicht fertig.....

( Den Rock nach Alabama Chanin habe ich übrigens im Urlaub viel getragen, die Farbe ist sehr dankbar. Deshalb bin ich auch hier beim Kleid tonig geblieben, das Muster selbst ist dekorativ genug.)

Dienstag, 8. April 2014

Loretta

Frau Elbmarie zeigt ja schon seit ein paar Tagen ihre Wachstuch-Lorettas- hier kommt nun meine Version.

Mir war von vorneherein klar, dass ich diese Tasche verschenken werde- meine ferne Freundin ist nämlich bekennende Minitaschenträgerin. Sie hat schon länger angeregt, dass ich ihr mal was KLEINERES nähen könnte.
Der Stoff stammt ursprünglich aus dem Materiallager meiner Freundin, sie hat früher Auto- und Möbelstoffe entworfen. Ich habe das schöne Grün mit Lederakzenten kombiniert, das ist auch ein haptischer Kontrast.
Das Oberteil des Magnetverschlusses habe ich unter einer Blüte versteckt, so konnte ich die Länge des Gurtes noch gut anpassen.
Auf die Innentasche habe ich verzichtet- durch das Voulmenvlies H640 ist die Tasche zwar schön knuffig, aber eben auch etwas enger im Innenraum. Das angehängte Täschchen hätte nur noch zusätzlich aufgetragen. Durch die beiden großen Abteile der Tasche lässt sich der Inhalt auch ohne zusätzlichen Stauraum gut organisieren.

Frau Elbmarie, die Loretta ist echt prima erklärt.
Das Nähen war völlig unkompliziert.
Bis auf die Stelle mit 3 x Leder, 2 x Stoff und 1 x Vlies. Auf einmal......
(Deshalb: Ich wünsch mir so sehr eine Ledernähmaschine mit Dreifachtransport. Irgendwann.)

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Denn außerdem: Ich war wieder mal beim Reinhardt in Pfullingen.
Nicht schlecht, oder?
Das sind über 20 qm.
Ich hätte gern zu der Ledernähmaschine ein oder zwei Tage zwischen dem Sonntag und dem Montag. Denn Ideen, was ich damit anstellen könnte hätte ich schon ein paar.

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Einiges vom Leder werde ich zu Taschen für den Markt in Weiler verarbeiten.
Da hat sich der Termin geändert, er findet nun erst vom 18-20 Juli statt.
Leider muss ich deshalb den Kurs in Hanau absagen - das tut mir sehr leid.
Aber vielleicht finden wir ja im nächsten Jahr einen neuen Termin.

Donnerstag, 3. April 2014

Hühner!

"Magst du der Oma ein Hühnchen nähen?" habe ich die Tochter gefragt und ihr Sandras Anleitung in die Hand gedrückt.
Sie hat geblättert und gemeint: " Nein. Die Oma mag das sowas eh nicht. Ich näh mir aber das große Huhn, das ist cool."
Tja, für die Füllung hat sie sogar eins ihrer eigenen Kissen geschlachtet- das will was heißen!
Sandra hat das wirklich prima beschrieben, damit kommen auch absolute Nähanfänger klar. Das Tutorial ist auch optisch so aufbereitet, dass es Teenies anspricht. 
Vor allem das Riesenhuhn hat es uns angetan- ich könnte mir gut vorstellen, dass es zu Ostern über einem Nest sitzt und die bunten Eier bewacht. Ich glaube, das hätte ich meinen Kindern gern so geschenkt.
Aber nun näht die Tochter sich sowas selbst, das ist auch nicht schlecht.....
Wir hatten schon eine Menge Spaß mit dem Huhn, dem Sohn ist nämlich eine Chicken Box vom Lieblingsasiaten lieber als ein Kissen. " Hühnchen mag ich schon, aber am liebsten knusprig in der Box."
Tja, selber schuld :)

Das eBook gibt es für 4 Euro bei daWanda zum Selber kochen nähen.
Der Stoff ist ziemlich gut abgelagert aus meinem Vorrat, der gelbe Wollfilz ist 1,5 mm dick.