In Natalie Chanins Buch "Alabama Studio+Design" sind verschiedene Techniken erklärt, wie man Bänder schneiden und aufnähen kann. Für´s Erste habe ich mir das Couching herausgesucht, da hat mir schon das Wort gut gefallen.
Wenn ihr auf das Bild klickt könnt ihr den Text lesen:
Natalie Chanin verwendet fast ausschließlich Jersey für ihre Modelle. Ich hatte noch einen leichten schlammfarbenen Single im Vorrat, der erschien mir passend.
Die Streifen sind 1/2 inch breit, das sind etwa 1,5 cm. Sie werden im Maschenlauf geschnitten, wenn sie gedehnt werden rollen sie sich zu Schnüren.
Als Design wollte ich gern ein fortlaufendes Muster, Natalie Chanins Sachen waren mir zu kleinteilig für ein zügiges Arbeiten. Ich habe mir ein mäanderndes Blättermotiv gezeichnet und auf die Breite des Rockes angepasst. Als Faden habe ich doppelt gelegtes Jeansgarn ( 20/2 ) genommen.
Und dann habe ich gestickt:
Auf der Fahrt nach Köln,
im Hotelzimmer als ich nicht schlafen konnte,
bei der Niederlage des VfB gegen den Club,
beim Kaffeetrinken auf der Terrasse und überhaupt.
Das hat sich ziemlich gezogen.
Dabei geht die Technik ganz einfach und macht wirklich Spaß.
Also: Couching ist sehr zu empfehlen, wenn man keinen Zeitdruck hat.
Aus Zeitmangel hat der Rock in der hinteren Mitte keine Stickerei, aber das lass ich jetzt so.
Ziemlich lässig, aber durch die Stickerei wirkt es nicht billig.
Ob ich den Saum offenkantig lasse weiß ich noch nicht, das kommt auf den Zustand nach der ersten Wäsche an. Im Augenblick gefällt mir das ganz gut, aber ob sich die Kante dauerhaft so gefällig nach innen biegt weiß ich nicht.
Und so werde ich den Rock in ein paar Wochen auf dem Weg zum Strand tragen:
(Barfuß im März, wenn die Forsythien blühen? Klar, es hatte am Freitag fast 20 Grad!)
Näher ran?
Die Plastizität macht beim Fotografieren genauso gute Laune wie beim Sticken.
Karen sammelt heute die März-Stoffspielereien - der Apriltermin entfällt wegen der Osterferien.
Am 25. Mai werde ich Gastgeberin sein und würde gerne nochmal Alabama Chanin als Inspirationsquelle vorschlagen. Lucy hat sich ja schon länger mit dem Thema beschäftigt- völlig zu Recht.
Ich werde dann aber im April gesondert ein paar Informationen zum Thema posten.
Woooow, der Rock sieht soooo klasse aus mit der Stickerei!!!
AntwortenLöschenAber dafür steckt auch ziemlich viel Arbeit drin ... :O
GLG
Helga
Der Rock ist ja schön geworden! Und soviel Arbeit!!! Hut ab!
AntwortenLöschenbin begeistert. sehr schöne arbeit!
AntwortenLöschenWahnsinn! Ich weiß mal wieder nicht, was mir besser gefällt: Das Muster der Stickerei oder die Stickerei in ihrer Plastizität? Dazu noch die schöne Nichtfarbe des Rockes... Den würde ich dir sofort mopsen. ;)
AntwortenLöschenViele Grüße,
Noctua
:)
LöschenSelbermachen!!
Wow sieht sehr toll aus. Gefällt mir gut.
AntwortenLöschenLG Dana
Dein Rock mit Couching ist sehr schön geworden. Besonders gefällt mir, dass du im selben Farbton geblieben bist. Aufwand und Zeit kann ich ein wenig nachempfinden; ich habe mal den Ausschnitt eines Shirts damit dekoriert. Deine Ankündigung für den Mai-Termin werde ich mir ganz fest vormerken - ich möchte ja endlich wieder einmal mitmachen und das Thema liegt mir.
AntwortenLöschenLG
Siebensachen
Ja, ich hab dich schon vermisst. Dein Thema!
LöschenVielleicht pflanzengefärbt? Die Saison beginnt ja gerade wieder!
Das ist sehr schön geworden - die Schlammfarbe ist auch sehr Chanin-like, aber das lockerere Muster gefällt mir sehr gut. Vor allem ist das ja supergleichmäßig aufgestickt. Ich habe bei meinen Experimenten bisher immer ein bißchen mit Gleichmäßigkeit, der Abstände der Stiche etc. gehadert und fand es nicht so einfach, in einen guten Rhythmus zu kommen, den man für diese Arbeiten braucht. Wobei in der Fernwirkung vieles ja auch noch einmal anders aussieht, aber trotzdem ist die handwerkliche Komponente nicht unwichtig. Und nicht zuletzt die Materialfrage - Jeansgarn ist ja eine gute Idee, danach werde ich mal schauen. Ich habe gerade eine Rolle Quiltgarn, Baumwolle mit Polyesterkern gekauft, um die Applikationen noch einmal auszuprobieren, insofern kommt mir das neue Thema sehr gelegen.
AntwortenLöschenNaja, gleichmäßig ist anders.
LöschenGerade wenn man im Auto stickt wird das nicht so supergenau. Aber das ist gerade bei Natalie Chanin auch nicht der Anspruch, ihre Sachen sind auch in den Büchern eher lässig gestickt. Große Striche, dafür würden sich die altvorderen Amishquilterinnen schämen. Oder die Sashikomeister.
Das macht die ganze Sache ja auch so sympathisch- offene Kanten, lässige Schnitte und sichtbar handmade. Super!
Wow, Martina, das ist jetzt mal ein super lässiger Alltagsrock in uni, ohne irgendeine Spur von langweilig uni. Einfach perfekt. Aber hinten würde ich das Muster doch noch vervollständigen.
AntwortenLöschenIch könnte mir auch vorstellen, das auf Webware zu machen, oder aber auch uni und nur ein kleiner Teil in einer anderen Farbe. Oder verschiedene Farben.
Das Theme für April muß ich mir merken und das Buch endlich kaufen.
lg monika
Ja mach mal Monika, du hast sicher wieder einen ganz anderen Ansatz wie ich. Die nächste Stoffspielerei ist erst wieder Ende Mai, am letzten Tag der Nadel+Faden in Karlsruhe. Wenn wir uns dort treffen sollten , dann beide im Alabama-Style, OK?
LöschenGut zu wissen, man könnte sich ja zu mehreren auf ein Käffchen treffen? Nein?
LöschenÄh, also ich will mich aber nicht aufdrängen.
LöschenOh ja bitte- unbedingt. Und Grete ist auch dort!.
LöschenDas wär so schön!!
Toll! und danke für die anleitung!fnde grossartig,dass endlich paar erklärungen in deutsch gibt:-)
AntwortenLöschenich habe mir das buch auch bestellt, aber es fehlt mir einfach katastrophal an english,um alles richtig zu verstehen.
was ich verstanden habe ist,dass sie ausschließlich organic jersey verwendet,wie auch immer so ein organic definitiert wird und was auch immer das für unterschied zum normalen jersey ausmacht.
hab ich das richtig verstanden,dass du eine schbalone erst machst,dann mit kreide sie ummalst??
ich habe vor mir ein kleid in dooppellook zu machen,wie ich es bei einber amerikanischen hausfrau geshene habe...mir ist aber auch klar geworden,dass es in diesem sommer nciht mehr werden kann. 6 panele würden dann nicht in weniger als in 150-200h gefertigt, bevor das kleid(per hand verstehts sich) zusammen genäht werden konnte:-))
hier das meisterwerk:
http://www.fromthesehands.net/journal/2012/1/31/more-stitching.html
Das "organic" bezieht sich auf den Ökoanbau der Baumwolle. Die Jerseys werden in Amerika quasi bei Natalie Chanin um die Ecke hergestellt und das wohl auf Rundstrickmaschinen mit nur wenigen Systemen. Dadurch ist das Material nicht so querverzogen wie die handelsüblichen Singlejerseys. Zudem hat sie eine tolle Farbpalette mit schönen neutralen Tönen und subtilen Farben.
LöschenHier mal der Link zu einer Frau, die viel mit den Originalstoffen arbeitet und dazu was geschrieben hat:
http://pleasantviewschoolhouse.blogspot.de/2013/09/alabama-chanin-jersey-worth-it.html
Und wegen des Zeitfaktors: Wir BRAUCHEN ja keine neuen Klamotten, wir brauchen Herausforderungen.
Und ja, ich hab mir ein Mäander-Blatt gezeichnet und das mit einem Textilstift umrandet. Natalie Chanin arbeitet ja viel mit Schablonen durch die sie stempelt oder sprüht, aber in dem Fall wollte ich ja uni bleiben. Da war das der unkomplizierteste Weg.
:-))vielen dank für ausführliche erklärungen!
Löschenja, du hast ja recht, wir brauchen keine neue kleidung,aber ich bin zu emotionaler und zu leidenschaftlicher menshc:-) die liste meiner "unbedingt nähen" objekte ist zu lang und macht mir stress:-)
ich nähe schon lange nicht mehr weil ich es brauche,sondern,weil ich neugirig bin oder unerklärlich lust drauf habe:-)aber auch das bezihet sich auf den prozess und nciht aufs haben.
ich aknn mir so ein dauerprojekt gut für kalte verregnete herbsttage gut vorstellen:-)
Wahnsinn, dass du es noch geschafft hast. Meine Hochachtung. Klass etiel, in so einer Farbe ein Allrounder. Das eröffnet ja wieder unendliche Möglichkeiten und ich finde durch das Einrollen ist es komlett sauber.ist es beim Tragen am fall bzw. am gewicht zu merken, wenn es einseitig wäre? ich freue mich, dass es ein Thema bleibt. Das läßt einen nicht mehr richtig los. Ich könnte mir auch gemixte Materialien vorstellen. Jersey auf Webware z.B. Vg kaze
AntwortenLöschenDie aufgenähten Jerseykordel fallen nicht weiter ins Gewicht. Am Fall kann ich jetzt keinen Unterschied zur nicht bestickten hinteren Mitte feststellen. Aber ich habe den Rock auch noch nicht ernsthaft getragen.
LöschenWow, was für eine Manipulation. Sieht mit den gewählten Farben und Materialien als Rock spitze aus. Vielleicht ist die Musterlücke hinten ganz praktisch beim Sitzen.
AntwortenLöschenDein Beispiel lässt die Vielfältigkeit der Technik erahnen, spannend und inspirierend.
LG Ute
Ich staune, was du in der kurzen Zeit alles schaffst, die Ankündigung zur Stoffspielerei war doch erst. Toller Rock und so präzise gestickt. Ich glaub, ich werde mich auch mal intensiver mit Alabama Chanin beschäftigen müssen.
AntwortenLöschenLG Mirella
Klasse, ich hab auch ein Buch aus dieser Serie! Die Idee darin gefallen mir gut und deine Umsetzung ist toll geworden! Weiter so! oder ruft es etwa nicht nach mehr? ; ))
AntwortenLöschenherzliche Grüße, JULE
Mit dem Buch könnte ich mich ein Weilchen beschäftigen- die Sachen sind ausnahmslos alle sehr geschmackvoll. Aber die Techniken sind halt ebensosehr zeitaufwändig. Ich finde solche Sachen ja perfekt für den Urlaub, die Terrasse oder lange Zugfahrten.
LöschenStricken kann ich leider nicht mehr, da ist das ein guter Ersatz.
Toll, das ist so eine Chanin-Technik die mir wirklich sehr gut gefällt, ich mag die hervor-ragenden Strukturen einfach sehr und die Handstiche sehen sehr sehr schön daran aus, ein schöner Farbkontrast. Couching hört sich auch sehr gut an, kann man ja gut mit demselbigen Möbelstück kombinieren beim Nähen. Allerdings mag ich gar nicht an die viele Arbeit denken! Und ich bin nicht die ordentlichste Handnäherin.
AntwortenLöschenDein Rock ist auf alle Fälle toll geworden.
Auch wenn ich noch kein Chanin-Buch besitze (und mir immer geschworen habe ich brauch keins) finde ich deinen Vorschlag für die nächste Spielerei sehr gut, denn irgendwas werde ich dabei schon finden - es waren ja schon einige Chanin Sachen zu bewundern.
Liebe Grüße!
frifris
Im Netz findet man inzwischen ganz gute Projekte- und die Technik ist ja jetzt nicht so revolutionär neu als dass wir das nicht auch so hinbekommen würden.
LöschenBei Natalie Chanin stimmt einfach das Gesamtpaket- das ist so aus einem Guss. Von den "Bastelpackungen" zum Anfixen bis hin zur ökologischen Meterware. Von der Workshops im Atelier über den crafty-Auftritt bis hin zu den Modellen. Das ist alles so rund. Schon kommerziell, aber eben auch mit einer Vision die ich sehr sympathisch finde.
Ich schreib da nochmal was dazu.
I´m a fan, you know?
Du hattest in Köln kurz davon erzählt, aber es sieht noch viel schöner aus als ich es mir vorgestellt hatte. Muss ich wirklich dringend mal ausprobieren, zumal ich wirklich gerne handnähe und sticke. Ich habe ein Buch aus den 80ern "Decorative Dressmaking", in dem auch verschiedenste Oberflächengestaltung-Varianten gezeigt werden. Man darf sich nur nicht vom Hauptsache-Schulterpolster-Look irritieren lassen ;-) Das Alabama Chanin Buch reizt mich jetzt doch sehr. Liebe Grüße Katharina
AntwortenLöschenDas Buch ist auch ein haptisches Erlebnis- das Papier ist schön und es ist mit einem Textilrücken gebunden. Und es hat tolle Fotos!
LöschenDas ist mit Abstand mein schönster Handarbeitsbücherkauf der letzten Zeit.
Aber gerade die alten Bücher sind auch interessant, da bekommt man dann den Techniktummelblick da man sich nicht von den Bildern blenden lassen kann. Das ist nicht schlecht!
Wow! Hammermässig! Ich bewundere euch für die viele Zeit die ihr in so tolle Sachen stecken könnt! Hach... ich hätte sooooo viele Ideen! <3
AntwortenLöschenes grüsst dich herzlich,Karin
Bin platt, sehr, sehr schön. Das wirkt wunderbar.
AntwortenLöschenLG,
Petra
Weißt du was, die Chanin-Sachen aus den Büchern finde ich ja auch alle toll, aber wenn andere die dann umsetzten, dann war ich nicht so überezeugt. Bis heute, denn dein Rock hat wirklich enorm gewonnen. Fast wirkt es wie Perlenschnüre, oder wie deine organische Knötchenstickerei auf dem Sandboden. Für so einen schönen Effekt würde ich die Mühe auch auf mich nehmen. Ich werde mal wieder nach Beispielen suchen, wenn du sagst, dass es inzwischen auch sehenswerte Umsetzungen gibt. Bzw. ich warte mal auf deinen ausführlichen Bericht, um mich noch mehr inspirieren zu lassen. Freu mich schon darauf, auch so ein Teil zu machen/haben!
AntwortenLöschenDas sieht ja total klasse aus! Ich bin ganz doll begeistert. Und muss mich dringend auch damit beschäftigen ... !!! ♥♥
AntwortenLöschenSuperschöne Verzierung, der Handstichcharakter macht das Ganze schön sportlich.
AntwortenLöschenHerzlich
Petra
Traumhaft!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Anja
Mir gefällt die plastische Struktur die entstanden ist. Es hat eine tolle Wirkung. Es braucht nicht viel um einen Rock etwas auf zu peppen. Super gemacht.
AntwortenLöschenLovely,
AntwortenLöschenDas ist ja klasse! Durch die Farbe und die wunderschöne Verzierung sieht der schlichte Rock richtig edel aus! Die Idee ist wunderbar, das merke ich mir bestimmt! Bisher habe ich nach der Technik nur Perlenschnüre aufgenäht, auf Jersey bin ich noch nicht gekommen, vielen Dank!
AntwortenLöschenGanz herzliche Grüße
Martina
Das sieht ja super aus! Couching (in der Tat ein wundervoller Begriff) kommt gleich auf die Liste der Wunschprojekte. Falls mal die Ideen ausgehen...
AntwortenLöschenLG aus HansensGasse
Alexandra
Bitte keine Gradzahlangaben mehr Frau Machwerk... Das ist seelische Grausamkeit... Ich trage noch meine sommerdaunenjacke....
AntwortenLöschenUnd diese Stickerei.... Traumhaft schön, aber da bin ich Hibbel einfach raus... Da werde ich für alle umliegenden ungenießbar... Bis schwer ertragbar...
Dann lieber Kordeln aufnähen mit Maschine...
Aber es sieht toll aus und irgendwann mach ich mal bei dir zwei Wochen Kreativurlaub. Was daaaaa wohl bei rauskäme....
Alles liebe und ich hoffe immer noch dich bald zu sehen??? Wiesbaden??
Liebe Grüsse Sabine
Gerade erst gesehen: ein dickes Kompliment für das Ergebnis akribischer Handarbeit! Sehr, sehr hübsch, dein Rock mit der unüblichen Stickerei.
AntwortenLöschenBerichte doch bitte bei Gelegenheit mal, was mit dem Saum passiert. (Ich fände ja eine handumstochene kleine Wulst sehr passend...)
Bewundernd,
Petra