Sonntag, 23. Februar 2014

Stoffspielereien: Gewebe


Gewebe- das ist das von Lucy vorgeschlagene Februarthema für die Stoffspielereien.
Ich habe mir das so gemütlich vorgestellt: In einem großen Keilrahmen sind Bänder aus einem ausrangierten Spannbettuch  gespannt.  Der steht im Wohnzimmer und jeder kann beim Olympiagucken ein bisschen drin herumweben.
Das war die ersten Tage auch so. Bis dann die gespannte Kette im Rahmen durch den elastischen Schuss eine ausgeprägte Taille  bekam und ich alles aufgetrennt habe.
Den zweiten Anlauf habe ich ziemlich allein gemacht- die Restfamilie war bedient.
Aber auch das wurde nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Von der Kettmusterung ist nichts zu sehen und das Ding schaut etwas zu sehr *handmade* aus.
Aber der Kater findet den neuen Duschvorleger großartig- das hat mich dann mit der blöden Weberei, dem Frust beim Biathlongucken und dem Teppich versöhnt.

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Parallel habe ich einen zweiten Anlauf zum Thema zum Thema genommen.
Im Studium habe ich in der Handwebwerkstatt ein paar Kisenhüllen gewebt, die habe ich neulich im Keller wiedergefunden. So für sich genommen sind sie mir inzwischen zu bäuerlich-derb. Aber in Streifen geschnitten und mit anderen Materialien verflochten war das grobe Gewebe noch gut für ein paar Experimente.

Einmal als Utensilo mit Leder verarbeitet. 
 Und dann noch mit Filz verflochten als Husse für eine Vase.
Das ist sicher auch kein großer Wurf.
Aber das Flechten ging schnell und das Herumspielen mit den verschiedenen Materialien hat Spaß gemacht.

Die Stoffspielereien in Februar sammelt diesmal Lucy- Vielen Dank!

22 Kommentare:

  1. Find ich sehr interessant wie du das Thema umgesetzt hast! Und das Ergebnis binde ich gut.
    Schmunzeln musste ich gerade über " etwas zu sehr handmade" ...mag man nicht, oder? Ich auch nicht!
    LG
    Nicole

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  2. ha, diese sanduhrform kenne ich auch! das passiert, wenn man den schussfaden nicht in einem ausreichend großen bogen durch die kette zieht. je dicker die kette, umso größer der bogen!
    ich finde ja deinen duschvorleger toll, genauso wie der kater ;) ganz besonders gut gefallen mir aber die beiden anderen projekte. ich glaube, ich muss beim weben ein bissl mehr fantasie haben ...

    lieben gruß,

    susi

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    1. Tja, beim ersten Versuch haben etwas zu viele Köche den Brei verdorben. Ich habe aber grundsätzlich die Elastizität des Materials unterschätzt. Sowohl der Schuss hat sich immer weiter zusammengezogen als auch die seitliche Kette, die beim ersten Versuch keinerlei Widerstand hatte.
      Beim zweiten mal war das ganz OK. :)

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  3. Ein toller Vorleger ist es jedenfalls geworden und 'Entspannung' bei Olympiade hattest du auch :-)
    einen schönen Sonntag wünscht
    Christine

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  4. Liebe Martina

    Tolle Ideen hattest Du da mal wieder!
    Das Utensilo und die Husse gefallen mir besonders gut.

    Liebe Grüße
    Susi

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  5. Ich schließ mich mal der Meinung Deines Katers an, denn Dein Duschvorleger gefällt mir gut.
    Klasse finde ich aber auch die Kombination Leder/Gewebtes und Filz/Gewebtes. Sieht toll aus.
    LG
    Inge

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  6. Edles upcycling, Kompliment

    Liebe Grüße

    Monika

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  7. Ich finde den Duschvorleger auch schön, wobei "zu sehr handmade" mich vielleicht auch stören würde - wobei ich das seltsamerweise bei "Deko" wesentlich seltener - wenn überhaupt - störend finde als bei Kleidung.
    Auf die Dehnbarkeit der Schussfäden wäre ich auch hereingefallen, ist aber auch schwieriger (vermutet die Nicht-Fachfrau...).
    Das Weben mit den großen Stoffstreifen gefällt mir auch sehr. So bleiben deine schönen selbstgewebten Stoffstücke nicht im Keller - wär doch auch zu schade! Mir hätte ja das Herz geblutet beim Zerschneiden, aber ich nehme an es ist genug Zeit für dich verstrichen um das entspannt zu sehen.
    Und das Kissen auf dem Sofa habe ich natürlich auch wiederentdeckt. Ist doch immer wieder erfolgreich, die Spielerei. :)
    Liebe Grüße, frifris
    (von fremdem Handy, daher anonym).

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    1. Der alte Kissenbezug hat jetzt nochmal einen großen Auftritt- ich hätte den fast schon weggeworfen. Alte Sachen umzubauen macht mir oft mehr Spaß als etwas mit neuen Materialien zu probieren.
      Wenn es was wird dann ist das fein.
      Wenn nicht, dann eben nicht.
      Dann wird zumindest der Gang zur Mülltonne leichter.

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  8. Toll, wie du den alten Kissenbezügen nochmal neues Leben eingehaucht hast. Mein Favorit ist die Kombination mit Filz. Und ich bewundere Deine Geduld, das Gewebte nochmal aufzutrennen und neu zu weben!
    Liebe Grüße, Marie

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  9. Das Thema hat mir echt Kopfzerbrechen bereitet. Ich hatte einen vollen Knoten im Gehirn, konnte gar nichts mit anfangen. Spätestens dann ,als friris schrieb, daß es ein einfaches Thema ist, da geht ja alles. Wars vorbei, nix wollte sich ergeben. Um so gespannter war ich heute.
    Sieht toll aus, das gewebte Spannbettlaken. Wahrscheinlich werden aus diesen verschmälernden Gründen feste Garne in den Webrahmen gespannt, oder? Du hättest ja auch häkeln können.
    lg monika

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    1. Ja, so einen dicken Korb aus einem alten Betttuch- das wäre schon toll.
      Aber mein Daumen.... Du weißt ja wie der zickt.

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  10. Das ist ja mal wieder durchweg inspirierend und perfekt gemacht. Die "falschen" Birkenrinden-Flechten mit den Birkenzweigen, der gewürfelte Duschvorleger zum Mosaik (sogar der Kater passt sich ein), nun wünsche ich mir, ich hätte etwas mit Nutzen gemacht. Zumal ich noch einen riesigen Sack T-Shirts zum Zerschneiden horte. Und ich bin immer wieder beeindruckt, dass du so beherzt Dinge zerschnippelst. Davon würde ich mir gern eine Scheibe abschneiden (haha).

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  11. Die Duschmatte passt aber exzellent zu den Mosaikfliesen! Die Beigetöne sind auch gedämpft genug, dass es nicht gebastelt aussieht, finde ich.
    Ich kann mich von früheren (sehr frühen) Webversuchen erinnern, dass dabei immer so eine Ripsstruktur dabei herauskam, also dass man zuletzt nur die Schussfäden sieht. Ob das mit der Konstruktion der Webrahmen zu tun hat, oder ob das auch anders geht? Jetzt wünschte ich, ich wäre doch zum Weben gekommen, dann könnte ich jetzt echte Erfahrungen beitragen.

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    1. Bei Handwebstühlen kannst du schon gleichmäßig lockerer mit einem Riet anschlagen und so auf die gleiche Kett- und Schussdichte kommen. Aber das erfordert schon Fingerspitzengefühl, ich habe da große Achtung vor guten Handweberinnen.
      Grundsätzlich war auch meine Kettdichte falsch, ich hätte viel höher gehen müssen. 10 Fäden auf 10 cm wäre mal eine Anhaltspunkt bei 5 cm Schnittbreite des Lakens. Ich habe gerade mal 6 Fäden genommen. Klar schiebt das dann den Schuss viel weiter ran, ich musste da dichter werden um dem Teppich Struktur mitzugeben.
      Irgendwann probiere ich das nochmal aus- wenn ich wieder 3 Laken ausmustere, bei der nächsten Olympiade oder wenn der Kater den Teppich zerrupft hat.....
      Dann nach ein paar Tagen Benutzung bin ich völlig versöhnt mit dem Teil.

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  12. Schöne Webideen!
    Die Schussfäden sieht man besser, wenn die Kettfäden möglichst dünn sind. Schuss- und Kettfäden sollten aber in einem zueinander passenden Verhältnis sein. Den Schussfaden im Bogen zu legen, ist ganz wichtig, damit sich das Gewebe nicht zusammen zieht. Die äußersten Kettfäden werden jeweils doppel bis dreifach gelegt, um dem Rand mehr Stabilität zu geben. Sonst leiert es oft schon während des Webens aus. Weben ist eigentlich eine tolle Sache, geht aber anfangs besser mit dünneren Schussfäden als dicken Fäden. Allerdings kann man natürlich auch Perlen, Stoffstücke usw. verweben und interessante Strukturen damit schaffen.
    Tolle Idee, die umwebte-geflochtene Vase!

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  13. Duschvorleger und Mosaikfliesen finde auch ich stimmig. Utensilo mit Leder und
    mit Filz verflochtene Husse gefallen mir auch.
    Interessant finde ich die wörtlich genommene Spielerei mit Flecht-Techniken und das Zugeständnis der Abweichung von Idee und Praxis. Wahrscheinlich gehört das dazu wenn man etwas ausprobiert.
    LG Ute

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  14. Du hast dich ja toll ins Zeug gelegt und das Thema in so praktisch Dinge umgesetzt.Das Duschteil finde ich sehr stylisch und ich glaube das Handgewebte hätte ich wohl icht zerschnitten.Da steckt so viel Arbeit drin, aber vielleicht war es für dich schon gut genug abgelagert. War es damals als Tischläufer gedacht? die Sichtfläche einer Tasche wäre sicher auch ein feiner Platz.
    In meinem Kopf ist der Februar länger, ich war auf nächste Woche aus und habe noch nichts gehabt. C est la vie! Gewebte Grüße

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  15. Die Spielerein mit Leder und Filz finde ich großartig!!!
    Und bei dem Duschvorleger muss ich leider Deinem Kater rechtgeben (sorry Griselda): der ist supoerschön!!!

    GLG
    Helga

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  16. Doch, die Vase ist in meinen Augen ein ziemlich großer Wurf! Wirkt wie Rinde - total schön!

    annilu

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  17. Liebe Griselda,
    die Vase ist klasse.
    herzlich Judika

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