Catherine hat 1985 ihre ersten Nähversuche gemacht- da war ich quasi schon Profi.
Oder ich kam mir zumindest so vor- mit der gnadenlosen Arroganz einer 17-jährigen.
Denn die 80er waren eine gute Zeit um mit dem Nähen anzufangen.
- Die Schnitte: Wenig passformsensibel.
- Die Carina: Eine phantastische Zeitung mit einfachsten Schnitten und vielen Tutorials
- Das Stofflager meiner Mutter. Sie hatte gute Beziehungen zu einem Bekleidungshersteller und viele gute Vorsätze. Ich hatte viel mehr Zeit und keine Skrupel :)
- Und schlussends die oberfränkische Provinz mit den Standards an Jeans, Parka und Addidas-Allround. Als modisch Andersdenkende war man quasi gezwungen, selberzunähen. Denn echte Städte mit guten Läden waren in fast unerreichbarer Entfernung.
Aber ich will euch ja von meinen Nähanfängen erzählen.
In den 80ern gab es den Burda-Wettbewerb für Hobbyschneiderinnen- da konnten deutschlandweit Näherinnen ihre selbstgemachten Sachen auf dem Laufsteg präsentieren.
Mit der 2-jährigen Näherfahrung mit Carina-Schnitten fühlte ich mich fit genug für so ein Experiment.
So bin ich 1984 mit einer Freundin im Schlepptau in die Hofer Freiheitshalle- das Outfit hatte ich bereits angezogen. Die anderen Teilnehmerinnen kamen mit Kleidersäcken und packten ihre Werke vorsichtig aus um der Jury einen genauen Blick zu ermöglichen.
Tja- vor mir musssten die Damen erst mal in die Knie- um dann schon bei Wenden des knittrigen Saumes zu erkennen, mit wem sie es da zu tun hatten.
Gerade Nähte? Fehlanzeige.
Aber es war eine Eigenkreation- das musste genügen.
Mit reichlich Sekt und ohne Brille ging es auf den Laufsteg.
Halb blind und mit Asti Spumante-Lächeln war das alles "ganz easy". :)
Einen Preis gab es für mich natürlich nicht.
Aber wir hatten einen sehr lustigen Abend.
Man muss nicht perfekt nähen können, um Spaß an der Sache zu haben.
Und ihr so?
Wie hat das bei euch angefangen?
Liebe Martina,
AntwortenLöschenwas für ein amüsantes Posting! Und welch' tolle Bilder !
Ich bin immer noch etwas befremdet, dass der 80er-Jahre-Look zur Zeit sein Revival feiert ... unglaublich! Ich dachte diese Greusligkeiten hätten wir endgültig hinter uns gelassen. Aber so tickt nunmal die Modeindustrie.
Liebe Grüße
Barbara
Hallo Martina,
AntwortenLöschenich mußte echt schmunzeln, als ich deinen Post gelesen habe...... ganz ähnlich hab ich auch angefangen, allerdings hab ich mir Wettbewerbe erspart! ;-)
Heute nähe ich fast nur noch Decken und Wandbehänge. Allerdings juckt es mich doch manchmal in den Fingern, wieder ein Shirt oder eine Hose zu nähen..... kommt Zeit, kommt Rat!
Und das die 80´er Mode wieder kommt, finde ich auch ziemlich gruselig..... wenn ich darüber nachdenke, das ich das mal getragen habe....*schüttel*
Liebe Grüße
Trudi
♥ eine tolle idee dein posting!!! Echt toll!!!!
AntwortenLöschenhihi... also so spektakulär war das bei mir nicht wie bei dir:-)
...ich bekam vor 16 Jahren meinen ersten Sohn... meine Schwiegermutter Schneiderin und hat ihnen ständig so tolle bunte Fleecejacken genäht, so schöne gab es gar nicht im Handel... und irgendwann hab ich sie gefragt, ob sie mir das nähen nicht richtig beibringen könne... es entstanden viiiiele Höschen... Latzhosen... ich bin heute noch begeister, wie die darin ausgesehen haben... und dann hatte ich auch nicht so stoffläden in der Nähe, also hab ich im Dorf die älteren Hausfrauen gefragt, ob sie alte Bettwäsche hätten... da kam einiges zusammen... und so gab es reichlich bunte Höschen für meine Jungs... dann fing ich an für mich Kleider zu machen, meine Schwiegermutter machte mir immer passgenaue Schnittmuster... ja... und dann hab ich ca. 5 Jahre keine Nähmaschine mehr angerührt... da ich eine neue Ausbildung begann... und vor ca. 1 1/2 Jahren, hab ich wieder angefangen zu nähen... :-)
Ich lass dich ganz lieb grüssen, Nathalie
In den 80ern fanden wir das glaube ich okay. Auch wenn es uns heute graust beim Blick ins Familienalbum: so manches Erinnerungsfoto zeigt die geliebten Karottenhosen und meine weiten Kleider. Einige habe ich auf dem Speicher vor zwei Wochen mal wieder hervorgeholt - hach, was waren sie damals schön.
AntwortenLöschenAus den Carinaheften habe ich zwei Schnitte herüber in die neue Zeit gerettet, die ich immer noch sehr schätze: Schneehemden, Jacken ohne Reißverschluss. Auf dem Rad oder beim Spaziergang mit dem Hund sind sie immer noch ideale Begleiter.
Angefangen zu nähen habe ich übrigens schon sehr früh: auf der alten Tretmaschine der Mutter waren es zunächst Puppenkleider, später dann Blusen und Kleider für mich. Aber richtig gut, ordentlich, schnell, vielseitig, nähwütig und kritisch wurde ich erst seit ich mein Kind benähe.
lieben Gruß von Friederike
ich habe ALLE bettlaken geklaut. und dann hab ich mir seidenmalfarbe geholt und parfümzerstäuber und dann aus papier schablonen geschnitten und gnadenlos drauflosgesprüht.. meine klamotten haben freunde von mir dann sogar auf ibiza verkauft cool oder. haha von innen durfte das auch keine sehen
AntwortenLöschen*hihi* Meiner Mum ging es in den 80er ähnlich! Dafür gab es dann meine Oma die dann Röcke selber nähen musste für meine Mum!
AntwortenLöschenUnd ich habe mit 12 angefangen, mit dem Nähmaschinenführerschein in der 7. Klasse!^^ Da war es aber noch kein Hobby, sondern ein kleines übel in der Schule! Obwohl es mir in der 10. dann so viel Spaß hatten, das wir eine Textil AG gegründet hatten. Irgendwi habe ich das nähen aus den Augen verloren! Und dann mit der Geburt meiner Tochter so vor 2 Jahren, flammte es wieder auf! Ich habe angefangen mit PipiLangstrumpfschürzen und habe mich nach und nach gesteigert! =)
Perfekt bin ich lange noch nicht! Aber ich habe immer sehr viel Spaß dabei! =)
LG Dany
Hihi, sehr schön erzählt :o)
AntwortenLöschenMeine erste und für lange Zeit letzte Näh- bzw. Stoffkauf-, Schnittübertrag-, Zuschneiderfahrung (genäht hat eine damalige Nachbarin) war eine gestreifte Ballonhose...also quasi eine Extrem-Karottenhose vor etwa 25 Jahren!
Danach habe ich lange Zeit nichts gehandarbeitet, mehr gemalt und gebastelt.
1999 nach längerer Krankheit bin ich auf den Bären gekommen, habe angefangen Teddies zu nähen und in einem Kurs gelernt, wie man manche Teile auch mit der NäMa nähen kann. Stoffsachen nähe ich erst so seit drei, vier Jahren...eigentlich seit dem Bloggen und Entdecken vieler toller Nähbücher :o)
An Kleidung möchte ich mich auch bald heranwagen, brauche aber noch etwas mehr Inspiration ;o)
Lieben Gruß
Conny
Höchst amüsant, Dein Beitrag.
AntwortenLöschenIch erinnere mich an meine Anfänge, ebenfalls Mitte der 80er Jahre. Ich hatte zwar keine Nähmaschine, aber mir selber ein Fransen-Lederhemd mit der Hand genäht. Klar, dass ich Modedesignerin werden wollte;-)
In dem Alter ist man halt sehr vermessen. Vielleicht macht genau das die Jugend aus. Ohne diese Eigenschaft würden wohl nie neue Trends entstehen.
Viele liebe Grüße sendet Dir Inken
Hallo Martina, was für eine nette Idee! Solche Geschichten liebe ich! Ich habe das Nähen gehasst! Wenn ich mal was nähen musste, habe ich meine Nähmaschine angeschrien und am liebsten aus dem Fenster geworfen. Aber immer wieder habe ich Stoff gekauft und wieder und wieder. Und wieder aufgegeben und alles verschenkt. Jahre ging das so! Aber dauernd hatte ich neue Ideen. Eines Tages saß ich vor der Nähma und hab vor lauter Verzweiflung gebetet. Dann in geduldiger Kleinarbeit wie ein Kind von vorne angefangen und erst einmal laaaaaaange die Gebrauchsanleitung studiert. Der Durchbruch kam mit einer Tasche und heute liebe ich das Nähen und Sticken mehr als alles anderen kreativen Tätigkeiten. :) Für mich ist das ein Wunder!
AntwortenLöschenLiebe Grüße Petra
Um deine Fotos beneide ich dich schon ein wenig. Schön, dass du solche Erinnerungsstücke noch hast :o)
AntwortenLöschenIn den Siebzigern ging das bei mir mit der Näherei auf dem Pfaff-Treter schon los.
Ohne dass Hilfe oder Stoffvorräte vorhanden gewesen wären - mein Taschengeld ging damls schon für Stoff drauf ;-)
Mit ~14 Pumphosen, Overall, Tunika nach Burda-Fertigschnitten, mit 15 ein Kleid für die Tanzschule, usw.
Versäubert wurde damals natürlich nix und die unten raushängenden Fäden nach der Wäsche gehörten einfach dazu ;-))
... ja, damals noch ... *lach*
LG Lehmi
du in der mitte, da darf man doch gar keinen sekt trinken! ich tippe links - richtig?
AntwortenLöschenda wir wohl in der ähnlichen zeit aufgewachsen sind, ging es wohl ähnlich zu. die carina - jetzt wo du es schreibst. aber ich bekomme absolut kein bild mehr zu diesem heft in meinen kopf.
ja, angefangen habe ich mit stricken. wie wohl auch sonst. die 4 für die fäustlinge
im handarbeitsunterreicht habe ich einfach ignoriert und als 16 jährige einen pullover mit einstrickmuster einer schneelandschaft, anschliessend einen rundpassenpulli, weiss blau mit silberfarbenen schneekristallen.
mutiger im nähen wurde ich mit 20. meine zweite ausbildung, wenig geld. da gab es einen jogginganzug weiss mit gelben streifen. damals waren die reiterhosen in. die mit den beulen and den oberschenkeln. gleich zweimal habe ich die genäht, mit reissverschluss und bund und gürtelschlaufen. perfekt wars nicht, ich konnte es anziehen und man sah es nicht auf anhieb.
erinnern kann ich mich auch an eine einfache hose aus beigem leinen. ich liebte meine schwarzen cowboystiefel dazu ein jeanshemd und aus einem braunen paiselystoff ein quadratisches dreieckstuch - das hab ich noch, da könnt ich was draus nähen.
in kleinstadtunterfranken war die kaufklamottenwahl auch nicht gross. später, dann in würzburg schon. aber wie gesagt, während der ausbildung hat man nicht viel geld. und meine tante kannte einen laden, in dem der stoff in schütten lag. reste. und gewogen wurde. glück oder kein glück bei der auswahl während eines ladenbesuches.
irgendwann pausierte das nähen bis es dann irgendwann voll ausbrach und ich da bin wo ich bin.
so, lange geschichte
liebe grüße
von monika
Ja genau Monika- das links bin ich :)
AntwortenLöschenAber vermutlich hat die nähende Mutter des Mädchens in der Mitte auch die Portiton Spumante gebraucht, um das zu überstehen. Die Stimmung hinter dem Laufsteg war echt bemerkenswert.
Im Keller habe ich noch alte Carinas- die werde ich mal im Zuge der Retrowelle mal herauskramen. Japanische Schnittbücher hin und alte Vogue-Schnitte her-
Carina ist richig exotisch.
Diese neuen Haremshosen?
Die sind garantiert in der Carina zu finden.
Wetten?
Ach, wie ist das herzerfrischend und ich fühle mich soooo in meine frühen Nähanfänge versetzt...
AntwortenLöschenEigentlich habe ich in den 80ern 'nur' gestrickt (aber das in Massen). Dann wollte ich einen passenden Rock dazu und eine Schneidermeisterin - eine Freundin meiner Mutter nahm sich mir an... Dann kam mein Studium, entsetzt musste ich feststellen, dass ich eine Nähprüfung machen muss, dann aber mal einen Zahn zulegen... So bekam ich nach dem ersten Semester eine Prktikumsstelle in einer genialen Schneiderei und so war der Bann gebrochen. Die Stricknadeln wurden vorerst verbannt (weshalb erst Flächen stricken, wenn man Stoffe gleich kaufen kann?) und die Nähmaschine lief heiß! Selbst meine Vermieterin meiner Studentenbude stand regelmäßig da und ließ sich etwas von mir nähen oder abändern...
Die Stricknadeln haben zwar zwischenzeitlich wieder eine Funktion bei mir, lach, aber das NÄhen ist immer noch ganz oben auf meiner Hobbyliste!!
Ganz liebe Grüße
Karin
Liebe Griselda!
AntwortenLöschenAmüsant, deine Erinnerungen! Klar habe ich in den 8oer Jahren auch genäht, vor allem für meine kleine Tochter, aber auch für mich, denn du hast recht: passformgenau musste es damals nicht sein! Ich habe aber vor allem nach den Brigitte- Sonderheften genäht, etwas Burda oder Neue Mode ( kennt die noch jemand). Karottenhosen und Overalls sind dabei aber auch entstanden. Und solche legeren Fledermauspullis habe ich mit der Strickmaschine gestrickt...
Meine allerersten Nähversuche habe ich aber in den 60ern mit Brigittes Schnellem Schnitt gestartet ( und an diese Sachen erinnere ich mich noch sehr gerne & finde sie heute noch schick).
Ja und gegen Ende der 80er Jahre habe ich dann sogar semi-professionell Kinderkleidung entworfen...
Und dann kam eine laaange Pause, und wenn ich nicht meine Nähmaschine zur Reparatur bringen musste, weil ich ein Kostüm für meine Karnevalsgruppe nähen wollte, wäre ich nicht auf Bizzkids ( Stoffe & Zeitschrift ) gestoßen und dann in der Nähbloggerwelt gelandet und..und..und
Jetzt besitze ich Overlock- und Cover- und Stickmaschine und benähe 6 Enkel und wieder meine Tochter und ganz zuletzt bin ich dem Taschennährausch verfallen und vor allem eins: superglücklich mit meinem Hobby!
Liebe Grüße aus Köln
Astridka
Echt amüsant das Posting. An all das kann ich mich auch noch gut erinnern. - Carina, Brigitte-Schnitte: hier gab es Ende der 60er/ Anfang der 70er in jedem Heft einen Schnitt, oh wie ich diese Schnitte geliebt habe. Anfang der 70er habe ich mir meine erste Nähmachine geleistet: eine Kayser, die ich dann gegen eine Brother Compal Ace in den 80er eingetauscht habe.
AntwortenLöschenAns Nähen bin ich durch meine Mutter gekommen, und da gab es noch eine "alte Tante", die ab und an aus Norddeutschland kam und mit meiner Mutter genäht hat. Da ich irgendwann das nicht mehr wollte, was die Beiden für mich nähten, habe ich alleine gewerkelt. Inzwischen sind es gut 50 Jahre, die ich nähe (gerechnet von meinen Waldtieren, die ich mit der Hand appliziert habe mit 7 Jahre), und ich tue es immer noch gerne und viel.
Dir ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Roswitha
Meine Nähanfänge liegen auch in den 80ern. War wirklich eine sehr Nähanfängerfreundliche Zeit: Rechteckiges Stück Stoff, schmale Seite zusammengenäht, oben und unten gesäumt, oben Gummi eingezogen, fertig war der Rock und sah mit breitem 60er Jahre Gürtel total schick aus! Es folgten noch einige Röcke nach ähnlichem Konzept und dazu gab es dann als Steigerung die passenden Oberteile mit U-Boot-Ausschnitt und Ärmeln, die noch nicht mal eine Armkugel brauchten, um als passend durchzugehen.
AntwortenLöschenMit einer Oma, die Damenschneiderin war, blieb es natürlich nicht bei diesen Pi-mal-Daumen-Teilen. Also folgten Hosen & Co. nach Burda-Einzelschnitten. Da mir Burda damals aber zu langweilig war, wechselte ich zu Vogue und fabrizierte Röcke und Blusen nach Lagerfeld-Schnitten. Zwischendurch gab es immer wieder sehr lange Nähpausen, aber seit ca. 10 Jahren sind die Pausen im Grunde nur noch als Nähunlustphasen auszumachen.
Zum Klamottennähen kam das Quiltnähen hinzu, so wird's mir wenigstens nie langweilig. Und die regelämßigen Besuche auf den Stoffmärkten - die möchte ich auch nicht mehr missen!
Danke für dieses nette Posting!
LG
Heike
Eine schöne Rückschau! Danke für diese Einblicke!
AntwortenLöschenMir fiel beim Nachdenken über meine Nähanfänge (und davon gab es viele :-)) meine Oma und meine Tante Erna ein. Mit ihnen habe ich so als Mädchen manchmal an der Nähmaschine gesessen. Insbesondere der Spruch von (Groß)Tante Erna ("Das fummeln wir uns schon hin!") begleitet mich noch heute beim Nähen ;-)
lg
ela
Liebe Martina,
AntwortenLöschenich habe das Nähen Ende der 80ger begonnen. Ich war damals 15 und passionierte Punkerin :)
Daher beschränkte sich das Nähen eher auf Hosen mit vielen, vielen bunten Flicken versehen. Eines Tages dachte ich, dass sich die ausrangierten Krawatten meines Vaters doch gut machen würden und erwischt leider seine neueste Seiden-Paisley. Von da an mußte ich heimlich bei meiner Oma auf der Tret-Singer nähen. Beide Maschinen von damals (eine Pfaff 291) sind bei mir gelandet und auch z.T. noch in Gebrauch.Ich wünschte ich hätte mehr Gelegenheit gehabt von meinen Großeltern zu lernen, die eine Schneiderei hatten. Nach langer Pause habe ich die Passion dafür wiederentdeckt.
Liebe Grüße Ruth
Wahnsinn, 1985 war ich auch 17 und gerade im 2. Jahr meiner Schneiderlehre. Und meine Wohn-und Lehrort war und ist gerade mal 17km von der Hofer Freiheitshalle entfernt. Finde ich irgendwie toll! Ansonsten stimme ich Dir zu. Ich habe auch ein paar Carinas und Burdas aus der Zeit. LG Renate
AntwortenLöschenHallo Martina,
AntwortenLöschenalso, wenn man mal von einem handgenähten Frosch in der Grundschule im Fach "Kunst und Textilgestaltung" absieht, kann man sagen, dass ich mit einem Täschchen von dir mit dem Nähen begonnen habe. Da ich schon läger Socken strickte, wollte ich gern so ein schönes und praktisches Strickzeugtäschchen haben. Das war vor ungefähr einem Jahr. Freebook runtergeladen, Material gekauft, zum Nähkurs angemeldet und schwupp, war das Täschchen fertig. Seitdem ist es übrigens im Dauereinsatz und ich bin mit dem Nähvirus infiziert. Dafür will ich mich jetzt mal bei dir bedanken, und auch für die schönen Inspirationen, vielleicht wage ich mich auch irgendwann mal an einen Quilt.
Herzliche Grüße,
Simone.
was für ein schöner post!
AntwortenLöschendie carina.......ja was habe ich diese zeitung geliebt!!!! warum um himmels willen ist die eigentlich eingestellt worden?
wie es bei mir angefangen hat? meine oma war hutmacherin. zwar habe ich ihre eigentliche arbeit nicht mehr kennen gelernt, aber sie hat so lange ich denken kann, alle näharbeiten für die ganze familie an ihrer "tretnähmaschine" erledigt und ich habe immer zu ihren füßen gesessen und ihr dabei zugeschaut. benutzen durfte ich diese wertvolle maschine nie....aber mein wunsch zu nähen wurde sicherlich dadurch geweckt.
mit 15 bekam ich meine erste nähmaschine. privileg. (ich hatte sie 20 jahre!!) und habe mich bei einem nähkurs in der vhs angemeldet.dort habe ich grundbegriffe gelernt und mir so herrliche kleidung wie netzhemden und fledermausshirts genäht. später dann war ich 2 jahre auf einer hauswirtschaftschule und hatte eine seeeeehr strenge nonne als lehrmeisterin. ich profitiere immer noch von ihrem können! leider habe ich dann viele jahre wenig genäht, aber seit der geburt meiner tochter habe ich wieder richtig spaß daran und gehört zu meinem leben wie bücher lesen!
liebe grüße
lina
Hallo Martina
AntwortenLöschenIch wollte ja mal Handarbeitslehrerin werden, meine schulischen Leistungen haben aber nicht ganz gereicht für's Gymnasium. Habe damals ein paar wenige Sachen genäht nach Burda.
Dann jahrelang nur noch gestrickt bis es mir meine Handgelenke nicht mehr erlaubten so viel zu stricken.
Vor 21/2 Jahren hab ich mich wieder an die Nähmaschine gewagt und hab mit geradeaus und Zickzack zum versäubern die ersten Kleidchen für mein erstes Mädel genäht, dann kamen Röcke und Blusen für mich dazu. Inzwischen stehen bei mir drei Maschinen (Ovi,Normal und Sticki) denn ich bin zum Nähjunki geworden. Wann immer mir meine beiden Mädels Zeit lassen bin ich an den Maschinen.
Für mich brauchts kein Revival der 80er Jahre. Heute wirds mir ganz anders wenn ich daran denke was wir damals getragen haben...
Grüessli
Barbara
Mein erstes Werk war eine weisse Rüschenschürze für meine Oma.
AntwortenLöschenSie trug sie nie. Ich weiss wirklich nicht wieso ;)
Damals war ich 12, also Mitte der 80er ...
Manchmal beneide ich meine Tochter um die Gnade der späten Geburt - was hab ich für fiese Bilder von mir aus den 70er und 80ern ...
Ja ja die Carina ich habe diese Zeitschrift geliebt, und hatte auch ein Abo. Alte Zeitschriften besitze ich leider nicht mehr. Schade dass sie irgendwann eingestampft worden ist.
AntwortenLöschenIch bin in einem kleinen Dorf in der Oberpfalz in Bayern großgeworden und habe das Nähen von meiner Mutter sozusagen in die Wiege gelegt bekommen. Als Teenie habe ich mir so ziemlich meine komplette Kleidung genäht.
Kleidung nähe ich heute (1/4 Jahrhundert später) nicht mehr. Ich bin nun auch wie so viele beim Patchwork gelandet.
Eure Karin
Danke für diesen Einblick! Und nach den 80ern hast du dann nie mehr damit aufgehört? In den Kommentaren sind ja auch so schöne Geschichten zusammengekommen, frappierend, wie sich sich ähneln. Die Ausläufer der Achtziger mit den weiten Schnitten habe ich ja noch mitbekommen, aber die Carina ist leider völlig an mir vorbeigegangen. Interessant, dass gerade jetzt, woe das Selbstnähen ein kleines bisschen populärer wird, auch die Schnitte der 80er abgewandelt wiederkommen. Ein Zusammenhang?
AntwortenLöschenLucy, da hast du sicher Recht, die aktuelle Mode vereinfacht die Kleidungsnäherei sehr. Zudem gibt es die Strömungen wie Cosplay, Larp und die Mittelaltermärkte, die einige Leute zum Nähen animieren. Und nicht zu vergessen die Farbenmix-Sabine, die wohl mehr Mütter zum Nähen gebracht hat als Tante Burda.
AntwortenLöschenAber wie in den Nähgeschichten gut zu sehen ist- auch in den hier kam die Motivation aus den unterschiedlichsten Ecken und nicht zwingend von einer handarbeitenden Mutter. Punkhosen, Kinderklamotten, Faschingskostüme- das hört sich erst mal sehr zielgerichtet an. Die reine Freude am Kreativsein an sich, die kommt dann von allein.
Und lässt ja wirklich die meisten nicht mehr los. Deshalb ist es auch nicht überraschend, dass viele neben der Näherei auch stricken.
(Aber: Froschkarins Argument, dass man die Flächen ja schon kaufen kann und nicht erst stricken muss- das kenne ich nur zu gut...)
@ Karin: Das mit dem Patchwork, das ist ein Virus, das fast zwangsläufig kommt.
Irgendwann hat man seinen Stil, die Kleiderschränke sind voll und jede Mode wurde schon mal genäht. Dann kann man sich mit der erworbenen Präzision und Ausdauer patchworken und völlig neue Nähwelten tun sich auf.
@ Renate: Eine Oberfränkin- so ein Lehre hätte ich damals gut gebrauchen können, mit einer guten Lehrmeisterin ist der Einstieg in die Näherei so viel leichter.
(Selbitz, Naila oder Münchberg oder Rehau?? )
@ Simone: :) Da hab ich mich gerade sehr gefreut. Danke!
@ Alle- vielen Dank für eure geschichten- das ist sehr spannend zu lesen!
Schön deine Geschichte und vor allem die Bilder zu sehen!! Ich habe auch den Eindruck, dass die 80er ein crafty-Jahrzehnt waren, selbst in meiner Familie klapperten die Stricknadeln.
AntwortenLöschenUnd ich sehe jetzt auch so einen Durchbruch, immer mehr Leute fangen (wieder) an. Eine alte Schulfreundin von mir und ich saßen letztes Wochenende gemeinsam strickend auf dem Sofa, das war total nett aber auch ein bisschen ungewohnt, dabei kennen wir uns seit 20 Jahren. Bei mir triffe die These, dass Kreatives mehr kreatives nach sich zieht auch zu: erst nähen, dann stricken, dann der erste Quilt und bei Monikate im Blog hab ich auch noch häkeln gelernt. Sticken konnte ich schon, immerhin etwas :-)
Liebe Grüße! Catherine
bei mir hat es angefangen mit Barbiekleidern für meine Freundin, da ich ja leider nie Barbies haben durfte... so hab ich dann aus Stoff und Wollresten für die Puppen gestrickt, gehäkelt und genäht. Später kamen dann Fasnachtskleider für mich dazu und dann gab es eine lange Pause bis ich den Einstieg vor etwa 3 Jahren wieder fand. Liebe Grüsse
AntwortenLöschenLiebe Martina, die Geschichte klingt sehr vertraut, nur saß ich in der niederbayrischen Provinz!? Aber auch hier gab´s die Carina und mit der und einer selbstverdienten Privilegmaschine für 100 DM fing bei mir alles an. Individuelle Einzelstücke waren damals als Teenager meine Leidenschaft und sind es noch heute! Allerdings mit einem gut sortiertrn Maschinenpark der wirklich keine Wünsche offen läßt!? Nur der Wunsch nach der guten Carina mit dem Fertigschnitt, den man ratzfatz ausgeschnitten hatte und der in der Regel immer funzte(wer von euch kann sich an den Gehrock erinnern? Unvorstellbar, dass ich ohne Hilfe dieses Teil auf Anhieb hingekriegt habe!), dieser Wunsch wurde von Burda bis heute nicht erfüllt, leider! LG Marie
AntwortenLöschenOhoh, Frau Machwerk, ich bin gerade zurück gereist in meine Anfänge.... ohne Carina ging gaaar nix, aber den Mut zum Burda "Contest" zu fahren.... neee den hatte ich nicht, aber gucken musste ich in jeder Ausgabe, was da alles so gezeigt wurde....
AntwortenLöschen- und meinen "Fundus" musste ich mir hart (!!) erarbeiten.... meine Oma, die die einzige Nähfachfrau gewesen wäre, war leider schon über 10 Jahre tot, sodaß ich wirklich familiär auf diesem Gebiet allein auf weiter Flur und ohne größeres Verständnis war....
aber schön wars, mit Mozartblusen, Rüschenröcken, Schlabberhosen.... na und stricken... in der Schule unterm Tisch....;-)))
Danke fürs teilhaben lassen ;-)
Sabine
Ach, herrlich! Die Bilder, cool! Meine Nähleidenschaft begann mit selbstgemachten Barbiekleidern. Anfangs waren sie nur gewickelt, bis ich schließlich ein Engelkleid genäht und bei einem Wettbewerb eingeschickt habe. Ich hab sogar ein Barbie-Outfit damit gewonnen! Und dann ging es nahtlos mit einem Plüschteddy für meine erste große Liebe weiter, dann kamen Kissen hinzu...
AntwortenLöschenSchau doch mal auf meinen Blog, da wartet eine kleine Überraschung (kein Award!). GLG Regina
Liebe Griselda, eine tolle Geschichte! Sehr beeindruckend! Ich habe in meinen Kisten auch noch einige alte Zeitschriften aus den 80ern mit Schnittmustern (Prima) - für mich jetzt ziemlich grauselig.... Meine Nähgeschichte durfte ich bei Catherine veröffentlichen:
AntwortenLöschenhttp://cat-und-kascha-rote-tupfen.blogspot.com/2011/07/nahgeschichten-floh.html
Wie schön deine Nähgeschichte zu lesen, da kommen doch einige Gemeinsamkeiten und Erinnerungen hoch.
AntwortenLöschenWenn du "Meine" lesen möchtest, dann schau mal hier:
http://linda-kymarami.blogspot.com/2008/11/meine-nhgeschichte.html
Bis jetzt war ich ja immer stiller Leser in deinem Blog;-)
Liebe Grüße Linda
Auch in den 80ern und auch in der oberfränkischen Provinz und mit Carina "bewaffnet"... *g* (Und der nicole, fürs Stricken.)
AntwortenLöschenUnd dazu mußt man nicht mal sehr "andersdenkend" sein, der Wunsch nach "modisch" war genug.
Kann mich auch einreihen in diese 80er Nähanfänge. Die Frisur und einen selbstgestickten Fledermauspulli (neonpink und -grün)kann ich auch bieten, nur an die Carina kann ich mich nicht erinnern. Vielleicht finde ich auch noch mehr Fotos aus der Zeit. Schöne Geschichte!
AntwortenLöschenLiebe Martina,
AntwortenLöschensehr unterhaltsam, dein posting ;-)
bei mir hat es so angefangen, dass wir in der schule in der 6. oder 7. klasse angefangen haben, auf papier nähen zu üben, ich war schon ganz heiss drauf und ausgerechnet an diesem tag war ich krank; ich meine mich zu erinnern, dass ich einen freiwilligen nachmittagskurs gewählt hab, weil ich so spaß daran hatte; meine mama hat schon immer gestrickt und mir immer bastelmaterialien geschenkt, damit war ich studenlang seelenruhig beschäftigt...,
dann, ich glaub das war der 60. geburtstag meines onkels, kam seine nichte (nicht direkt mit mir verwandt) in selbstgenähten klamotten und ich hab sie sooo bewundert und ich wollte das auch unbedingt lernen; sie war herrenschneiderin und ich wollte das auch machen; alle haben immer gesagt, ich solle studieren gehen mit meinem abitur, aber ich wollte mit meinen händen arbeiten und nähen lernen;
meine 3-jährige lehre hab ich dann im gleichen betrieb gemacht, aber ich hab damenschneiderin gelernt, weil meinem chef das zu anstrengend gewesen wäre, mich als herrenschneiderin auszubilden, da er nur damenkollektionen anbot;
die ersten 3 monate waren hart, ich dachte nämlich, ich kann ja schon nähen, beinah hätt ich das handtuch geworfen, mein chef war sehr kritisch mit mir und hat mich was zum wahnsinn getrieben, aber er meinte es nur gut und wollte mir das "sehen" beibringen; ich hab es nicht bereut, es war die glücklichste zeit meines lebens, noch heute, 12 jahre nach der prüfung, sind wir in kontakt, ich hätte noch länger als 3 jahre dort bleiben können, dann hätte ich noch viel mehr lernen können, aber ich hatte mir eingeildet, dass ich studieren "muss"...
liebe grüße und weiterhin viele ideen
sabine
*kreisch*
AntwortenLöschender burda-Wettbewerb!!! Den hatte ich schon fast erfolgreich verdrägnt.In der Teenie-Kategorie habe ich dort allen Ernstes einen gaskartuschenbetriebenen Lockenstab gewonnen. War natürlich auch kein Hauptpreis. Muss wohl so Ende der 80er gewesen sein. Zum Glück gibts davon keine Bilder ;))
hey, klasse....ich hab damals meinen kleinen benäht ( wenn ich heut die Fotos anschaue-Oh Gott !...damals 1995 gabs hier höchstens die Baby Burda und kaum Stoffe )wir schafften es sogar in die Endrunde...das war auf dem landw. Volksfest in Stuttgart ....
AntwortenLöschenlg
alex
Hallo Martina, ich hab mich wieder zurückversetzt gefühlt in meine Jugend, diesen Wettbewerb kenn ich ich habe in Coburg teilgenommen vor gefühlten 25 Jahren (es waren ein, zwei Jahre mehr), schön nostalgisch, die Carina habe ich geliiiiebt, liebe Grüße von einer ehemaligen Oberfränkin
AntwortenLöschenBei mir fing eigentlich alles erst vor gut drei Jahren an. Zwar habe ich als Kind viel gestrickt und gehäkelt, allerdings recht plan- und ziellos und nix, was "tragbar" gewesen wäre. Das Arbeiten mit den Nähmaschine war toll, aber die Nähmaschine meiner Eltern war aufgrund des komplizierten Aufbaus und des Gewichts leider außerhalb meiner Reichweite... :-(
AntwortenLöschenVor drei Jahren habe ich mit Irish Dance angefangen und Auftrittskleider werden in unserer Gruppe selbst genäht. Und so kam es, dass ich "Blut geleckt" habe. Nachdem mein Kleidchen fertig war (das Blaue mit der Zackenlitze: http://kathriensche.blogspot.com/2010/12/kleidchen-2010.html), habe ich mir eine günstige Privileg gekauft, die treue Dienste leistet, und vor eineinhalb Jahren kam dann noch eine Stickmaschine hinzu. Juhu!
Tja, und mittlerweile fehlt mir die Zeit, mich so intensiv damit zu beschäftigen, wie ich möchte *menno*
Liebe Grüße
Kathrin
*lol* hab grade erst von deinen Anfängen gelesen, und musste schmunzeln... Burda Wettbewerb kenne ich auch, nur bei mir dachte sie ich sei Profi und da hatte ich keine Schnitte... Chance mehr, dumm gelaufen. Ich habe mit 5 oder 8 angefangen, weiß nicht mehr genau, auf jeden Fall habe ich einen eigenen Hosenschnitt für meine Barbie aufgestellt, das Ergebnis habe ich noch... das war in den 60ern!
AntwortenLöschenToller Post! Das mit Carina und den figurunsensiblen Schnitten kann ich unterstreichen, wir hatten es etwas einfacher in den Achtzigern. Mein Liebstes waren Gummizughosen mit Bundfalten, dafür brauchte ich etwa zwei Stunden. Ich habe die massenhaft genäht UND getragen! Da war keine Hinternanpassung nötig ;-)
AntwortenLöschenDANKE für Deinen netten Kommentar zu meinem Japanquilt!!! Ich liebe ihn auch sehr und betrachte ihn mit ein so einer kleinen weisen Nachsicht, weil er ja mein Erstlingswerk ist und ich manches inzwischen anders machen würde, aber trotzdem finde ich ihn auch wunderschön!
Liebe Grüße! Katharina