Montag, 31. Januar 2011

Der Quilt

Die Decke ist fertig und die einzige Frage ist:
Warum habe ich sowas nicht längst schon mal probiert?
.
Der Freufaktor ist riesengroß, sowohl beim Nähen wie auch beim Benutzen. Ich habe den halben Sonntag lesend auf dem Sofa verbracht und immer wieder mit einem leisen Glücksgefühl über die Decke streichen müssen.
Sowas ist mir in meiner langen Nähkarriere mit noch keinem Stück passiert. Ehrlich.
.
Vielen Dank für eure Tipps was das Batting und die Rückseite betrifft. Bei dieser Decke kam dann alles sehr plötzlich.
Beim Suchen nach einem passenden Fleece für die Rückseite habe ich einen lange verdrängten Bizzkids-Batikfleece in orange-khaki gefunden. Den gruseligen Stoff konnte ich hier elegant zwischen zwei Lagen verschwinden lassen, wie praktisch. :)
.
Und auf der Rückseite wollten die übriggebliebenen Stücke der Vorderseite noch mitspielen, da habe ich nicht Nein sagen können. Der Grund ist ein braun/weißes Vichykaro, von dem ich noch ausreichend da hatte.

Die drei Lagen habe ich je zur Hälfte mit Schließnadeln fixiert und geheftet. Schließnadeln scheinen mir für das Maschinenquilten besser geeignet. Das geht sowohl beim Hineinstecken als auch beim späteren Herauslösen viel schneller als das klassische Heften im Abstand von 10cm.
Gequiltet habe ich im Nahtschatten, das schien mir am besten zu dem Muster zu passen. So ergeben sich auch wirklich große ungequiltete Stellen und die Decke bleibt schön weich und anschmiegsam.
.
Das Binding habe ich am Samstag Nachmittag von Hand angenäht. Das dauert zwar 3 Stunden, ist aber eine vorfreudige Abschlussarbeit, die auch gut auf dem Sofa erledigt werden kann.
(In diesem Fall auf Heikes Sofa, mit Verena an der Seite, Heftfäden ziehend.... Danke, Mädels!)
. Und wer einen genz tollen Quilt zur Resteverwertung sehen will, klicke mal hier zu Katharina. Gegen das Kunstwerk ist meine Decke richtig banal.
.
Aber ich liebe sie jetzt schon.
Sehr!

Dienstag, 25. Januar 2011

Das Layout

So, die Sache mit dem Quilttop scheint nun in die Endphase zu kommen.
.
Als Basis und erste Anregung habe ich ein Tutorial von Elizabeth Hartman genommen. Das schien mir ganz gut geeignet, da die Stoffstücke sehr unterschiedlich groß waren.
Denn das war ja meine Absicht: Die größeren Reste endlich sinnvoll verwenden.
Ich habe dann planlos losgenäht und immer zwei Stoffe kombiniert.
Himmel, das hat richtig Spaß gemacht.
.
Beim ersten Auslegen war dann aber schnell klar, dass dem Layout ein paar größere Stücke gut tun würden und auch etwas Farbe fehlte.
So habe ich 3 große Quadrate integriert und die Mitte einiger kleiner Blöcke mit einem orangen Cord (einst eine Hose der Tochter) markiert.
Ob ich irgendwo noch ein oranges Kreuz reinbastle weiß ich noch nicht, da schaue ich dann morgen mit etwas Abstand nochmal drüber.


Das Top ist für mich ein Streifzug durch die Näherei der letzten 3 Jahre. Ich vermute mal, dass ich die Decke länger und öfter in Gebrauch haben werde als die genähten Sachen, an die sie erinnern wird.
.
Und der Quilt ist dann auch der Startschuss für mein Projekt 2011-
ich hoffe nämlich nun endlich auf neue, dazu passende Sofakissen.
Ihr glaubt gar nicht, wie nötig das ist :)
.
Aber morgen montiere ich erst mal die Blöcke und werde mich dann um die Füllung kümmern.
Was würdet ihr für einen Sofakuschelquilt empfehlen?

Montag, 17. Januar 2011

Quilts.

Bis vor ein paar Jahren habe ich den meisten Quilts nichts abgewinnen können.
Bei aller Bewunderung für die Präzision und die Ausdauer erschien mir das zu taditionell und in Normen gepresst. Und die klassischen Quiltstoffe haben mich überhaupt nicht angemacht.

Dann habe ich die amerikanischen Designerinnen entdeckt und deren Stoffserien hatten eine eingebaute Vollkaskoversicherung. Wenn man da innerhalb einer Linie blieb, kam fast immer etwas Schönes heraus- da sahen plötzlich auch Sternenquilts frisch und modern aus.
Aber mir persönlich wäre es nie eingefallen, die teueren Stoffe in kleine Fitzelchen zu schneiden. Ich habe Röcke draus genäht, Oberteile und natürlich Taschen.

Inzwischen haben sich aber hier im Laufe der letzten Jahre so viele eben dieser wertvollen Schnipselchen in der Restekiste angesammelt, dass ich eben doch mal herumpatchen wollte.
Und quilten.
Und verschiedene Bindingtechniken ausprobiert habe.
An neuen Tischsets.
Und was soll ich euch sagen?
Das macht Spaß.

Also: es wird 2011 hier ein Quilt entstehen.
Ganz sicher.


Und ja, wir benutzen die Tischsets und haben täglich unsere Freude daran.
Wir alle essen die letzten Tage ganz besonders konzentriert, niemand will den ersten wirklichen Fleck verursachen :)

Wer die Sachen im Einzelnen sehen möchte, ich habe das bei Flickr eingestellt und kommentiert.
Das alles sind aber wirklich erst mal Versuche, Rhythmen zu finden, Farbkambinationen und einen persönlichen Einstieg in das Thema.

Mittwoch, 5. Januar 2011

Tischsets

In Buch von Oh Fransson! gefällt mir ein Quilt so richtig gut- und um das mal auszuprobieren habe ich mir das Muster für ein Tischset modifiziert.
Aber schon beim Montieren war ich sehr enttäuscht. Dadurch, dass das ja nur ein Ausschnitt sein kann, kommt der geflochtene Charakter gar nicht zu Geltung. Irgendwie schaut das langweilig aus. Muffig.

Nun denn- die Streifen waren zugeschnitten und ich habe sie erst mal einfach aneinandergeäht, die Stoffzusammenstellung war schon stimmig und die Reste der Tasche wollte ich ja auch vom Tisch haben.
Der zweite Versuch war dann schon besser.

Beim der dritten Variante habe ich die aneinandergeschnittenen Streifen dann noch mal aufgesplittert und durch die Grundfarbe abgegrenzt:

Und die letzte Version aus den übriggebliebenen Fitzeln hat nun mit der ursprünglichen Idee gar nichts mehr gemeinsam, gefällt mir persönlich aber eigentlich am besten.

Hier nochmal ein Gesamtbild, da kann man die Entwicklung ganz gut sehen.
Der Entstehungsprozess war echt spannend, nachdem ich die erste Enttäuschung heruntergeschluckt hatte. Es ist manchmal verblüffend, was sich aus einer Idee entwickeln kann.

In Serie für unsere eigenen Sets gehe ich dann mit dem dritten Layout, diese vier machen sich nämlich am Wochenende auf zu den neuen Besitzern.
Wir wollen passend zum Familien-Beuteschema etwas in grün, kombiniert mit neutralem Leinen. Das wird bestimmt nett :)

Bunte Biostoffe aus dem Stoffekontor,
Leinen vom Stoffmarkt