Mittwoch, 24. Juni 2015

Schlossgartenträume

Kapfenburg?
Ja, meine regionalen Siebdrucke gehen in die zweite Runde.
Das Motiv ist in diesem Fall wirklich naheliegend. Die Kapfenburg liegt nur einen Spaziergang entfernt vor meiner Haustür.
Zum Festival im Sommer kommen großartige Musiker ( Ich freue mich auf Anastacia im Juli!) und dieses Jahr findet erstmalig ein größerer Garten- und Kunsthandwerkermarkt dort statt.
Meine Nachbarin Erika hat gar nicht lange reden müssen- nun haben wir beide auch unterhalb der ehrwürdigen Burgmauern einen Stand.
Das ist ja das erste Mal, dass ich so ein großes Event mitmache- ehrlichgesagt habe ich keine Ahnung was uns dort erwartet.
Soll ich nun 3 Taschen nähen oder bräuchte ich 30?
Klein oder groß?
Diese Produktion ins Ungewisse ist gar nicht so einfach.
Bemerkenswert ist die Anregung der Tochter: "Mach doch mal eine preiswerte Tasche, nicht mehr als 20 Euro. Einfach ein Stoffbeutel mit dem Motiv drauf."
(Tja, sie hat die Kapfenburg gezeichnet und ist deshalb am Umsatz beteiligt. Kluges Kind.
Aber diesen Denkansatz habe ich schon früher bei den Vertreterbesprechungen gehasst. Die haben mir regelmäßig die aufwändigsten und schönsten Entwürfe aus der Kollektion geschmissen: "Zu teuer." )
Ich habe es versucht und eine sehr schlichte Tasche genäht.
Aber eine Tasche ohne Reißverschlussabteil außen? Undenkbar.
Und ohne Verschluss? Ungern.

Und so sind dann doch wieder aufwändiger ausgearbeitete Unikate entstanden. Das macht einfach mehr Freude beim Nähen und Tragen.

Schlossgartenträume, am kommenden Samstag, dem 27. und Sonntag, dem 28. Juni.
von 10 - 18 Uhr.
Ich bis sehr gespannt!

Montag, 15. Juni 2015

Taschen und Geldbeutel nähen

Bei meinem letzten Besuch in Anjas Stoffekontor habe ich 75 cm eines sehr grob gewebten Baumwollstoffes mitgenommen, in die unglaublich robuste und ausdrucksstarke Qualität habe ich mich sofort verliebt.
Die Meterware ist nicht billig, sie wurde deshalb bis zu letzten Rest zu einer netten kleinen Kollektion vernäht.

Haha- eine Kollektion aus 75 cm Stoff und etwas Leder?
Ja, das geht. Guckt mal:

Aus etwas mehr als 40 cm  habe ich einen Shopper genäht, die Streifen habe ich dabei so gesetzt, dass an der Seite noch ein Stück für zwei Geldbeutel übrig blieb.
Beides habe ich mit schwarzem Nappa kombiniert- das glatte Leder ist so schön zu dem grob strukturiertem Stoff.
Aus dem 30 cm langen Rest habe ich eine Anna geschnitten. Die Länge hat nicht ganz für einen kompletten Taschenkörper gereicht, deshalb hat sie ebenfalls einen Lederboden bekommen. Die Klappe wurde kürzer als im Original, das gab Platz für ein Mappenschloss. 
Und Metallecken, die passen da ganz gut dazu.
Auch hier: Der Rest wurde zu einem netten Täschchen verarbeitet. 
Die Tochter findet den Shopper toll, ich mag am liebsten die Geldbeutel- sie liegen durch den groben Stoff ganz besonders gut in der Hand. Und die Lederecken passen gut zum rustikalen Charakter des Stoffes.

Und sonst so?
Eine Tasche für eine sehr geduldige und nette Kundin:
Das grobe gewaschene Leinen habe ich auf dem Stoffmarkt gekauft.
Zusammen mit den Lederakzenten gefällt mir das richtig gut als Tasche für alle Gelegenheiten.
Schlicht, aber nicht langweilig.

Es sind noch mehr Sachen entstanden, aber gerade nähe ich mehr als dass ich fotografieren und Bilder bearbeiten kann.
Außerdem hätte ich noch gern einen zusätzlichen Tag zwischen Sonntag und Montag. Zum lesen, grillen und eisessen.......

Mittwoch, 3. Juni 2015

MMM: Onion 2013 im Smilastyle

Nach dem eher fehlgeschlagenen Versuch eines ersten Sommerkleides habe ich einen echten Stoffschatz mit einem sicheren Schnitt vernäht. Bei den wunderbaren (leider vergriffenen) Sakruablüten von Smila durfte diesmal nichts schiefgehen.

Die beiden Stoffe wollte ich gern zusammen verarbeiten. So habe ich den bewährten Schnitt Onion 2013 etwas oberhalb der Taillenlinie auseinander geschnitten um eine Zäsur in die große gemusterte Fläche zu bekommen.
Wie schon zuvor habe ich das Oberteil gedoppelt und mir so die (auf Jersey)  heiklen Steppnähte eines Belegs gespart. Die reißen bei mir einfach zu oft, da sie ja nicht sonderlich elastisch sind ( Hier würde ich mir manchmal schon den dreigeteilten Geradstich der modernen Maschinen wünschen. Oder eine Covermaschine...)
Die Schnittteile selbst sind sehr gut ausgearbeitet, die knapp gehaltene dänische Anleitung lässt aber zu wünschen übrig. Überhaupt: Ich finde, dass Onion sich bei der Verarbeitung ein paar mehr Gedanken machen könnte. In diesem Fall sind Belege um den Ausschnitt meiner Meinung nach die schlechteste Lösung.
( Smila, die Königin der Onion-Umsetzungen gibt übrigens demnächst einen KleiderKurs, dort können Interessierte mal gucken wie ein Profi das angeht.)

Das Mittelteil habe ich mit Mesh gedoppelt, das gibt dem Teil etwas Stabilität und verhindert das Ausleiern.
Und aus ein paar kleinen Stoffresten habe ich mir ein keines Täschchen für den Objektivdeckel genäht, die Maße passen super für mein Makroobjektiv.
Die Anleitung dafür ist - wie stimmig! - aus Smilas zweitem Buch.

Der Sommer ist zurück und ich bin gespannt was die MMM-Teilnehmerinnen heute tragen!
Und da die Sakurablüten ein wirklich gehütetes Stoffschätzchen waren reihe ich mich noch bei Emma ein, sie hatte mit ihrer Farbmottowoche eine wirklich gute Idee!