Sonntag, 28. Oktober 2012
Manipulating Fabric: Ein Kissen.
Meine Biesenversuche im letzen Monat waren ja eher halbherzig, deshalb habe ich mir das achte Kapitel in Colette Wolffs Buch noch einmal vorgenommen und bin auf herrlich plastische Effekte gestoßen.
In "Manipulating Fabric" nimmt die Autorin die Biesen nach vorne, mir haben bei meinen ersten Versuchen aber die klaren Linien der linken Seite besser gefallen - so kommt das Volumen der abgenähten Blasen noch besser heraus.
Dem herbstlichen Nestbautrieb folgend wollte ich ein Kissen nähen.
Mit Trickmarker habe ich Linien aufgezeichnet und zuerst die diagonalen Strecken außerhalb der markierten Kreise füßchenbreit gesteppt...
... dann die waagerechten und senkrechten Linien.
Aber das Ergebnis war ernüchternd-
zu viele Böbbels auf zu engem Raum und bis zu weit an den Rand des Kissens.
Zudem fand ich das alte Tischdecken- Leinen für den Effekt zu steif und etwas zu weiß.
Also nochmal: Aus weicherem, naturfarbenen Bioleinen, die plastischen Elemente diagonal versetzt und eher mittig angeordnet, die Absteppung etwas weniger breit als beim vorigen Versuch:
Das war schon besser.
Und so schaut die Rückseite aus:
Das Kissen hat hinten einen Reißverschluss bekommen und am Rand eine Paspel.
( Hab ich schon erwähnt, dass ich paspelsüchtig bin? In den letzten Monaten hab ich die fast überall reingebastelt.)
Nicht-Näherinnen zucken vielleicht bei dem Effekt mit den Schultern, aber ich finde es verblüffend, wie sich aus der Fläche durch die abgenähten Linien eine solche Plastizität entwickelt.
Sehr grafisch, sehr schlicht und aufgeräumt.
Ein modernes Paradekissen.
Weitere Stoffspielereien gibt es wie jeden letzten Sonntag im Monat bei Suschna, die diesmal auch Biesen abgenäht hat.
Wie unterschiedlich die Ergebnisse bei einem ähnlichen Ansatz sein können zeigen unsere beiden Arbeiten richtig gut.
Mittwoch, 24. Oktober 2012
Deko und so.....
Die Kerzenringe sind schnell genäht, aber mit der Deko habe ich echt meine Probleme. Gerade diese runde Version ist farblich so subtil, da haben meine unbeholfenen Buchskränzchen nichts darauf zu suchen.
Nach einigen dilettantischen Versuchen bin ich dann damit zur Floristin gegangen um zu gucken, wie das ein Profi machen würde.
Mit dem Moos, dem Grau und den grünen Früchten (?) ist das dann wirklich ausgesprochen schön geworden.
Als ich dann meiner Nachbarin Erika von meinen Bemühungen erzählt habe hat sie nur gelacht und in Windeseile einen Kranz ganz in Natur auf einen Stern gezaubert. Danke !!
Diesen Stern habe ich Anja zur Eröffnung ihres neuen (750 qm großen!!) Stoffekontors mitgebracht.
Wer schauen will, was am letzten Wochenende im Workshop dort entstanden ist kann mal hier gucken.
Und vor zwei Wochen war ich in Kassel, da hat Verena die Fotos der dort entstandenen Taschen im Blog.
Die Stoffe der oberen Kerzenringe sind von Grete ( "Alpine Wonderland" von Sheri McCulley )
die vom Stern aus dem Stoffekontor ( Journey von Kathy Davis )
Montag, 15. Oktober 2012
Kerzenringe- ein eBook für die Vorweihnachtszeit
Adventsdeko im Oktober?
Ja, und zwar schon länger :)
Seit ein paar Wochen arbeite ich nämlich an der Anleitung für die Kerzenringe, die ich euch ähnlich schon vor zwei Jahren gezeigt habe. Ich habe noch etwas an der Form gefeilt und das eBook durch einen Sternenvariation und einen passenden Tischläufer ergänzt.
Damit ihr euch auch rechtzeitig um die diesjährige Weihnachtsdeko kümmern könnt ....
"Kerzenringe" war der Arbeitstitel.
Vor ein paar Tagen hatte mein Mann dann einen Vorschlag: Ring-o-Star
Das ist eigentlich grandios, aber schlussends habe ich mich nicht getraut. Denn falls jemand das Äußere als Nadelkissen nimmt - nicht auszudenken dass Ring-o gepiesakt wird! :)
Deshalb ganz schlicht: Kerzenringe.
Obwohl man auch Stifte in die Dose stellen kann, den Rollschneider oder meinetwegen auch einen Kaktus :)
Aber auch als Einzelstück wie hier bei Ingrid ( Laufpartnerin, Dekoexpertin und nun Probenäherin! ) macht sich der Stern sehr gut.
Bei Grete im Laden erwartet die Kunden eine Tischdekoration aus allerschönsten Stoffen und farbigen Kerzen. Unglaublich, oder?
Ganz besonders freue ich mich, dass Grete Materialpakete anbieten wird. Da sie das Adventsprojekt schon genäht hat weiß sie ganz genau, worauf es bei der Zusammenstellung der Zutaten ankommt.
Und zudem hat sie einen richtig guten Geschmack und ein dementsprechendes Stofflager. :)
Vielen Dank an meine anderen Mitstreiterinnen:
Heike hat im Flur einen neuen, herrlich gequilteten Läufer mit passendem Stiftehalter
Sabine hat schon die passende Tasse zur Adventsdeko
Monika für die langen Mittwochstelefonate.
Tatjana, die nach dem Stoffmarkttreffen vorgestern spontan noch die Endkontrolle übernommen hat.
Und guckt unbedingt rüber zu Vera, sie bietet euch die passend digitalisierten Ziffern 1-4 als Freebie zum Download an.
Ein ganz besonderes Dank an meinen Mann für die technische Unterstützung im Hintergrund und den netten Namensvorschlag.
Denn eigentlich wäre Ring-o-star schon irgendwie gut gewesen :)
Die Kerzenringe gibt es ab heute bei daWanda oder wie immer auch gern per Mail bei mir.
Mittwoch, 10. Oktober 2012
Herbst
Herbst- das ist eigentlich gar nicht meine Jahreszeit.
Wenn da nicht die unglaublich schön gefärbten Blätter wären.
Und die gemütlichen Abende mit Kerzen und langen Lesestunden unter dem neuen Quilt.
Passend dazu gibt es einen Kerzenring mit üppiger Filzdeko in warmen Farben.
Der dick ausgepolsterte Ring ist um eine Maisdose maßgeschneidert und lässt sich immer wieder anders dekorieren. Das Blech gibt dem Ring von innen heraus Stand und hält eventuell herabtropfendes Wachs vom Stoff ab.
In Anna Maria Horners erstem Buch ist eine ähnliche Näherei zu finden, ich bin damals aber mit der Anleitung überhaupt nicht zurecht gekommen. Deshalb habe ich das nochmal von Grund auf neu konstruiert und habe eben eine Dose zur Stabilisierung innen genommen.
Nächste Woche zeige ich euch noch eine sternenförmige Variante, das gibt dann eine nette Adventsdeko. :)
Donnerstag, 4. Oktober 2012
Der Restequilt
Der Restequilt 2012 ist fertig.
Die Rückseite:
Alle, wirklich alle Fitzel in türkis und orangetönen sind verbraucht- beim dritten Streifen habe ich sehr viel gestückelt. Wenn man dabei (wie ich) neben einem relativ vollen Regal mit großen Stoffstücken sitzt, dann kommt man sich schon ein wenig wunderlich vor.Als Abschluss des Musterteils hinten hab es zwei orange Paspel.
Yeah.
Das Batting:
Seit etwa 15 Jahren haben wir eine gelbe Kuscheldecke, die war nach der langen Zeit verpillt und schäbig. Aber Wegwerfen kam irgendwie nie in Frage- das wäre Verrat an den vielen Stunden gewesen, die ich drunter verbracht habe. (Bescheuert, ich weiß.)Jetzt ist sie als Batting des Quilts wieder richtig mit dabei.
Nachdem ich die Fransen abgeschnitten habe war die gelbe Decke viel zu kurz, die fehlende Länge wurde dann mit Baumwollvliesresten (H270) ergänzt.
Das Quilten:
Das hat meine Freundin Heike übernommen.Auf dem ersten Foto zeigt sich dann auch schon das Problem mit dem farbigen Innenleben.
Das Bild ist gleich nach der Wäsche mit noch feuchtem Stoff entstanden und mir ist fast das Herz stehengeblieben.
Nach dem Trocknen sieht man die Füllung zwar nicht mehr so sehr, aber wer heikel ist sollte das bei einem Quilt mit vielen weißen Elementen nicht nachmachen. Farbiges Innenleben scheint nämlich immer etwas durch.
Heike hat in den weißen Feldern mit Blumen und Schnörkeln gequiltet.
Um das mittlere Feld des Blockes hat sie das Ganze nochmal in lockeren Bögen fixiert.
So bleibt die Decke mit den großen ungequilteten Partien weich.
Hier nochmal: Wenn der Quilt getrocknet ist, dann gleicht sich die Frarbe wieder an.
( Pooh, Glück gehabt. )
( Und noch mehr Glück gehabt, dass Heike mir das gequiltet hat. Danke!! )
Die Front:
Wer das Bild anklickt, bekommt es nochmal größer, aber die Qualität ist eher mau.( Findet wer den Fehler? )
Die einzelnen Blöcke sind etwa 40 cm x 40 cm groß, das ergibt eine Größe von 140 cm x 185 cm.
Als Sofaquilt reicht das, für ein Bettcover wäre sie etwas zu kurz.
Hier zum Abschluss nochmal mein Lieblingsblock:
Ich finde es ungeheuer befreiend, eine Patchworkdecke nur aus Resten zu nähen. Zum einen wird die Sammelkiste wirklich leer, zum anderen ist diese Selbstbeschränkung eine sportliche Herausforderung.
Wikipedia beschreibt Patchwork als "Flickwerk" und "eine Form der Textiltechnik, bei der Reste verschiedener Materialien verwendet werden, um neue Textilien anzufertigen."
Genau das habe ich gemacht. :)
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