Kaze, Wollundstoffix und Lucy haben schon vor einigen Wochen tolle Texte über die Quellen ihrer Inspiration geschrieben. Und alle verwenden Bücher und Hefte, um die Anregungen festzuhalten.Bei meinem ersten Praktikum in einer Schalweberei stand ich mit großen Augen im Archiv: Da waren nicht nur die Musterlaschen und -bücher vieler Jahrzehnte und textile Nachschlagewerke, sondern auch einige Skizzenbücher. Mit ausgeschnittenen Fotos aus Zeitschriften, Postkarten und hingeworfenen Zeichnungen des kreativen Chefs. Ich war beeindruckt und habe noch auf dem Heimweg mein erstes Heft gekauft.
Das ist ein Ausschnitt aus der allerersten Seite. Das Tesa ist nach 20 Jahren schon ganz spröde und vergilbt.Tanzende Schweine und Flugzeuge über dicken Kakteen- ich weiß wirklich nicht mehr, was ich damals so prickelnd daran fand.
Diese Seiten sind aus einem Prospekt einer Londoner Galerie- die Farbstimmung gefällt mir immer noch sehr gut
Beim Entwerfen hatte ich meist eine Blanko-Zeitungspapierrolle als Unterlage. Dieses Muster entsteht, wenn man beim Grundieren über das Ziel hinausschießt. Der rote Klecks ist wohl eine Farbprobe, die ich erst mal außerhalb des Entwurfs ausprobiert habe. Nette Farbstimmung mit interessanter Struktur! Ausgeschnitten und archiviert noch während das Studiums.In den Heften ist eine wirklich bunte Mischung aus Zeitungsausschnitten, Skizzen und Farbkombinationen. 20 Jahre Textilgeschichte.
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Die Anregungen der letzten Wochen kommen aus dem Garten, gerade sind die Frühjahrsblüher so schön. Die Traubenhyazinthen, Tulpen, die erste Clematis.
Ich habe sie am Terrassentisch sitzend in meine aktuelle Kladde skizziert. Hingeworfene Gedankenstützen für meine freien Stickereien.
Die Muscari haben ihren Weg inzwischen auf ein freies Feld im April-Tischset gefunden. Das fast fertig ist.
(Wenn man draufklickt, werden die Fotos größer. Ich stelle nie mehr diese Minifotos ein- da ist ein vernünftiges Layout schier unmöglich. Blogspot ist grausam- ständig verschiebt sich alles.)


Und falls der Spieltrieb wieder erwacht, kann sie mit kleinen Bindebändern das Styling an die Tagesfarbe anpassen. Dazu muss ich dann nur kleine Schlaufen aus Knopflochgarn anhäkeln.

Und die Geldbeutelnäherei nimmt auch langsam Formen an. Der Schnitt steht soweit und wird jetzt im Einsatz getestet. Mir gefallen diese großen übersichtlichen Fächer sehr gut, da ist das Kleingeld gut aufgehoben. Im Mittelteil haben Personalausweis und Führerschein Platz. Und die unvermeidlichen Karten in einem seperaten Abteil.

Das schmeckt zusammen mit Kartoffelbrei und pochierten Eiern viel besser als es aussieht. 
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Zudem bekommt Moni eine Kladde für ein A5- Heft, für das ich ein lange gehütetes Stoffschätzchen angeschnitten habe.
Wenn man dann erst mal in den wunderbaren Stoff von Kaffe Fassett hineingeschnitten hat, lohnt sich das Zusammenlegen schon fast nicht mehr. Viel war es eh nicht, leider.
Und hier ein kleiner Ausschnitt der Kette. In ganzer Pracht zeig ich sie dann , wenn das passende Outfit dazu fertig ist. Ist das nicht wunderschön und vielschichtig?

Und die Alternative zum herkömmlichen Osternest:
In allen Farben des Regenbogens: