Romantische Spitze ist ja so gar nicht mein Fall, aber ich habe auf dem Fürter Stoffmarkt ein großes Stück vollmilchschokoladenbraunen bestickten Tüllstoff (4 Euro/m!) gekauft und dazu passenden fließenden Jersey gefunden.
Daraus wollte ich ein von Lauren Conrad inspiriertes Kleid nähen und mir ein paar Gedanken zum Thema Transparenz machen.
Aber meine Overlock hat nach dem Garnwechsel Stiche ausgelassen. Nachdem ich an der Spannung gedreht hatte wurde es immer schlimmer. Mit dem Effekt, dass sie nun gar nicht mehr vernünftig näht und der Mechaniker danach gucken muss. Mist.
Also Plan B: Aus Zeitmagel eher quick and dirty.
Denn die einzige Spitze, die ich sonst noch im Haus hatte war Tortenspitze.
Dieses Muster wollte ich auf einem meiner bereits zugeschnittenen Unterkleider platzieren.
Die Papierdeckchen habe ich mit temporärem Sprühkleber auf dem Vorderteil fixiert und dann mit verdünnter Siebdruckfarbe ( Dekaprint) gesprüht.
Dabei habe ich immer mal wieder das Papier trockengetupft, es ist aber keine Farbe durch das Papier bis zum Stoff gedrungen.
Das ging alles erstaunlich gut, aber mir sind trotzdem ein paar Fehler unterlaufen:
Der Stoff lag nicht ganz glatt, das sieht man beim fertigen Teil. Durch das schräge Sprühen bilden sich Streifen ab.
Zum anderen ( böser Fehler!) habe ich das Rockteil den Tisch herunterhängen lassen und musste den völlig hell gebliebenen unteren Bereich separat sprühen. Damit ist der Farbübergang natürlich zu sehen.
Beim Rückteil habe ich den gesamten Stoff plan ausgelegt, das kam viel homogener heraus.
Die Seiten- und Schulternähte habe ich übrigens mit einem schmal eingestellten Zickzackstich (Breite 1 und Länge 2,5) geschlossen, das liegt flacher als die übliche Overlockraupe.
(Haha, man kann sich eine verstellte Overlock auch schönreden....)
Da der Stoff nicht franst habe ich vorerst auch keine Covernaht an den Ausschnitten, aber das lässt sich bei Bedarf noch nachholen.
Mein Kaufunterkleid (von dem ich den Schnitt abgenommen habe) ist übrigens an den Kanten mit einer Art Silikon behandelt und nicht umgenäht. (Bei Designsponge wurde schon mal Silikonlamination auf Papier probiert, ob das wohl auch auf Stoff funktioniert?)
Andere Stoffspielereien zum Thema findet ihr heute bei Karen, sie hat Familienerbstücke gedruckt.
Ich bin gespannt, ob jemand auch Spitze hergestellt hat. Das stelle ich mir nämlich technisch ausgesprochen schwierig vor.....