Los geht´s mit den alten Nähzeitungen.......
Für den Anfang habe ich mir ein Burda-Patent-Modell aus dem Jahr 1969 ausgesucht, ein BPM ist im Gegensatz zu allen anderen Modellen in 4 Größen im Heft. Das ist ganz gut, um die Gradiersprünge von damals zu begreifen.
Zudem liefert Burda eine kleine Fotostrecke mit Tipps zur Verarbeitung.
Dabei liest man dann so nette Sätze wie:
"Ärmeleinsetzen fällt ihnen nicht schwer, das Abfüttern und den Gürtel schaffen sie ohne Anleitung."
Sehr skurril.
Für mein Probeteil habe ich einen ungeliebten Viscosestoff aus den späten 90ern genommen, mit dem Modell zusammen gibt das einen passablen Kittelschürzenverschnitt.
Aber egal- ich habe für alle weiteren Versuche die Änderungen auf den Schnitt übertragen und ahne nun, wie ich mit den Vintage-Schätzchen umzugehen habe.
(Brustpunkt um 2,5 cm versetzen, Armkugel anpassen und Schulterbreite verringern. Super ist der Abnäher an der hinteren Schulternaht! )
Und damit es hier nicht langweilig wird habe ich gestern etwas Nachschub geholt. Auf meine Kleinanzeige hin hat sich eine nette Frau gemeldet, die auf dem Dachboden einer verstorbenen Schneiderin Unmengen an Nähzeitungen gefunden hat.
"Nehmen sie die doch mit, der Rest kommt dann ins Altpapier."
Tja, da gehören die 80er auch hin.
Den Rest habe ich mal in Sicherheit gebracht. Sie muffeln zwar nach Dachboden und sind etwas vergilbt- aber man kann sich beim Blättern bestens amüsieren.
Mir ist übrigens erst beim Bearbeiten der Fotos aufgefallen, wie merkwürdig sich das Bindeband den Weg zur schmalsten Stelle in der Körpermitte sucht. Heute Morgen habe ich ein Band kurzerhand abgeschnitten und binde das Kleid jetzt nur an der Seite. So wie auf dem untersten Foto von eben gefällt mir das viel besser.
Geht es euch manchmal auch so, dass ihr irgendwelche Mängel erst auf den gnadenlosen Fotos für den MMM seht?
Zudem wäre ich ohne die Vintageladies des MMM wohl nicht auf die Idee gekommen, wieder nach alten Zeitschriften zu suchen. Der Mittwochspool ist eine echte Bereicherung!
Guckt doch mal rüber ins Blog, da ist heute Meike Gastgeberin.
Tolle Idee mit den alten Schnitten :) Meine Mama hat mir auch noch eine Kiste von 1970/80 vermacht, mal gucken wann ich mich da ran traue :) Teilweise sind die Schnitte schon sehr befremdlich.
AntwortenLöschenTolles Kleid!
Liebe Grüße
_stina_
Uhiiiiiiii, ich würde ja auch mal gerne sowas ausprobieren, ich denke nur das ich da wohl sehr viel veränderen müsste. Ich finde das Kleid echt nett :)
AntwortenLöschenlG Melanie
Wunderbar, ich mag diese Optik ja sehr gerne.
AntwortenLöschenUnd tatsächlich ist es nur seitlich gebunden viel schöner, das macht sehr viel aus. Schön!
LG frifris
Herrlich, ich liebe Dein Foto-Posing! Das mit den Heften ist ja ein genialer Zufall, dass ihr Euch getroffen habt!
AntwortenLöschenBei sommerlichen Temperaturen mit diesem Kleid im Garten zu arbeiten, würde mir auch Spaß machen.
AntwortenLöschenWaren die 80er wirklich so schrecklich? Zu keiner Zeit habe ich mehr für mich gestrickt und genäht als damals und ich bedauere echt, dass ich meine alten Burdas weggeworfen habe.
Liebe Grüße
Linda
Toll, dass du dir den Schnitt angepasst hast. Ich habe mich mal an einem Kleid von 1970 versucht, aber da passte gar nichts und ich wusste nicht, an welcher Stelle ich mit den Veränderungen anfangen sollte. Dabei bin ich stolze Besitzerin fast aller Burda-Jahrgänge zwischen 1969 und 1990 (von meiner Mutter hinterlassen). Als Inspiration benutze ich die Hefte sehr gern, vielleicht wäre ein "Patent-Modell" auch nochmal einen Versuch wert.
AntwortenLöschenLG
Susanne
Die Fotos in den späten 70ern und 80ern (Das MakeUp und die Frisuren!!) sind wirklich abartig, aber mit etwas Phantasie und den technischen Zeichnungen lässt sich echt auch heute noch viel nach"schneidern".
LöschenDu hast da echte Schätze daheim, probier mal ein Patentmodell, das scheint mir ein guter Einstieg zu sein.
Martina, jetzt fehlt nur noch die Kittelschürzenvariante mit Knöpfen. Stimmt nicht, meine Oma hatte immer Reißverschluß vorn.
AntwortenLöschenMir gefällt das Kleid. Und weswegen ich Wickelteile mit Band nicht so mag, ist genau der Grund, weswegen du das Band weggelassen hast.
Den Stoff finde ich gar nicht so schlimm. Ist das jetzt Schrägband oder gefüttert?
Die Anleitung ist dann ja wie nach holländisch spanisch oder so nähen.
Ich habe je ein paar alte Einzelschnitte. Finde ich auch interessant. Bringe ich vielleicht im September mit
lg monika
Meine Oma hatte geknöpfte Trägerkleider, mit aufgesetzten Taschen für Schlüssel (rechts) und Tempo (links). Das war damals die Uniform für Frauen ungewissen Alters.
LöschenIch habe einen breiten mit Vlieseline verstärkten Beleg innen, der geht auch um die untere Rundung. Um die vordere Kante noch zu stabilisieren und als Betonung der gewickelten Linie habe ich VT und Beleg nicht verstürzt sondern mit einem Schrägband eingefasst.
Die Anleitung ist sehr speziell, gerade die Einlagen waren damals ganz anders. Da muss man halt improvisieren.
ach so ein gemeinsames nähen wäre schon schön. bis dahin habe ich meine neue.
Löschenrichtig - die alte ist schon wieder kaputt und bleibt kaputt.
nochmals grüße
von monika - ach ja, tuch ist fertig, muß nur noch zur post
du hast ein anzeige nach alten burdas aufgegeben; ein tolle idee. dein kleid gefällt mir auf alle fällt total gut, ergibt mit dem stoff die perfekte ergänzung:-))) herzliche grüße barbara
AntwortenLöschenHallo
AntwortenLöschennix Kittelschürze, ein schönes Haus-und Gartenkleidchen, einseitig gebunden ist die beste Lösung.
Viel Erfolg für die Endfassung.
PS: Das gibt noch spannende Abende beiom Inder???
Liebe Grüße
Monika
Ja, den Knoblauch-Ingwergeruch stinkt dann gegen den Dachbodenmuff der Zeitungen an :)
LöschenMonika, da sind rattenscharfe Stricksachen für dich drin!
Toll, du hast dich drangemacht. Die Passform hast du offensichtlich gut im Griff und einseitig gebunden gefällt mir auch besser. Ich bin schon gespannt, welchen Stoff du für das "richtige Kleid" nehmen wirst.
AntwortenLöschenLG Susanne
Hallo,
AntwortenLöschenich finde das Kleid richtig klasse. Das ist keine Kittelschürze :-) Stimmt, seitlich gebunden finde ich es auch besser.
Oh..soviele Zeitschriften. Da hast du aber jede Menge Stoff zum lesen und gucken...und bestimmt auch zum lachen :-) Ich hab auch noch ein paar ältere Zeitungen, aber wenn man die Aufmachung "ausblendet" kann man sich das ein oder andere Teil richtig toll vorstellen.
Liebe Grüße
Kleene
Habe heute morgen schon einen Kommentar abgegeben. Der ist aber wohl irgendwo im Nirwana verschwunden.
AntwortenLöschenIn so einem sommerlichen Kleid würde mir die Gartenarbeit auch Spaß machen.
Waren die 80er wirklich modetechnisch so schrecklich? Ich habe zu keiner Zeit mehr für mich genäht und gestrickt als damals. Und ich bedauere es sehr, dass ich meine alten Burdas weggeworfen habe.
Liebe Grüße
Linda
sieht hübsch aus und macht sich gut als Schürze ... und solche Nähanleitungen würde ich mir auch wünschen, wäre wenigsten amüsanter.
AntwortenLöschenach ja ich hätte auch noch ein paar Exemplare aus 50er/60er Jahren, die hab ich mal bei ebay ersteigert ... falls Du Interesse hast (vielleicht können wir ja was tauschen?)
lgr, ute.
Sehr cool ist Dein Patentmodell, gefällt mir richtig gut. Die geänderte Variante mit dem Bindeband macht sich prima - ja ich kenne die Fotoerkenntnisse auch. Am Spiegel kann man gezielt vorbei schauen, auf einem Foto nicht. LG Kuestensocke
AntwortenLöschennit bös' sein, aber das sieht wirklich sehr nach kittelschürze aus ;-)! aber für zuhause, fürn garten - warum nicht? unsere omas haben sich ja auch damit wohlgefühlt ;-)
AntwortenLöschenlg, catharina
Das ist mit diesem Stoff völlig Kittelschürze, aber tatsächlich richtig gemütlich.
LöschenDeshalb werde ich das mit Sicherheit nochmal nähen, moderner interpretiert.
Bei so einem schlichten Schnitt kommt es auf den Stoff an, der hat dann richtig Fläche zu wirken.
Hat ja schon was von den Kittelschürzten, die meine Oma in den 70ern und 80ern trug *g*
AntwortenLöschenTja, da kann ich dieses Mal nicht mithalten ;)
AntwortenLöschenMMM - ich dachte, die machen Sommerpause? Aber ich habe mein neues Schätzchen ja eh bisher nur kurz für die Foto-Session getragen.
Ansonsten: Ich habe den erwähnten Abnäher an der Rückennaht vergeblich gesucht. Liegt wohl am bunten Stoff.
LG
neko
Der Abnäher ist 10 cm lang und geht vom Schulterblatt zur Schulternaht- das war früher wohl so üblich. Irgendwann in den 70ern sind diese Abnäher dann verschwunden und in das Armloch konstruiert worden. Aber in dem Muster fällt der tatsächlich nicht auf, da hast du Recht.
LöschenUahhhh mitbringen im September.... Ich lieeeeeebe das.... Auch alte Constanzes.... Herrlich....
AntwortenLöschenLiebe Grüsse Sabine
Oh, ich bin ganz begeistert von so vielen alten Zeitschriften!!! Bestimmt super spannend! Und wenn du dich da erstmal so richtig reingefuchst hast, bekommen wir bestimmt noch merh zu sehen, oder? Bitte, bitte!
AntwortenLöschenAlles Liebe, Mara
Der Stoff machts! Ich habe sofort aufgedruckte Kaffeemühlen und Küchenuhren assoziiert statt Rosen. Aber du hast natürlich Recht: Ordentlich Platz für schicke Muster!
AntwortenLöschenIch habe von der mütterlichen Burdasammlung über Jahrzehnte nur die Highlights behalten, also die Hefte oder Schnittmusterteile, aus denen ich mir evtl. etwas schneidern wollte. Zentner wenn nicht Tonnen sind im Altpapier gelandet. Schade, denn wenn ich geahnt hätte, wem ich alles eine Freude damit hätte machen können...
LG, Petra
Glückwunsch zu den Zeitschriften-Oldies. Wenn's dann mal Sommer wird kannst Du ja auf den neu bezogenen Liegen drinnen blättern.
AntwortenLöschenIch mag alte Nähzeitschriften und finde man kann immer Inspiration und Ideen darin finden (auch in den (80ern). In den 80ern habe ich auch genäht, allerdings nicht 1:1 nach Zeitschriften.
Was wird man über unsere Zeit sagen? Wie werden in 30 Jahren die Lieblingsfarben und -muster vieler Näherinnen wirken ...
werden die asymmetrischen "Zipfel" etwas sein wie die Schulterpolster der 80er?
LG Ute
Da hast du Recht- die Zipfel sind eine Efindung der ahre nach der Jahrtausendwende.
LöschenDer Rest der aktuellen Sachen ist aus den letzten Jahrzehnten zusammengeräubert. Sogar die Bundfalten sind wieder da, Sarouelhosen und die großen Creolen der 80er.
Himmel das brauche ich echt nicht als Aufguss.
Die 60er und 70er habe ich noch in Kinderschuhen verbracht, vielleicht wirkt das deshalb sympathischer auf mich :)
Hurra, die Kittelschürzen meiner Mutter hab ich noch in allerbester Erinnerung! Die Frauen kamen damals mit wenig Klamotten gut über den Sommer, jedenfalls in Haus und Garten. So richtig alte Burdas hab ich leider nicht mehr, irgendwann mal nehmen die zu viel Platz weg und es wachsen ja ständig neue nach :-) Aber zwei "alte" Kleiderschnitte hab ich mir neulich bestellt und werde bald damit los legen.
AntwortenLöschenviele Grüsse
Gabi
Wie sich schnitttchnisch das gewandelt hat, finde ich spannend. Ich habe aber immer mehr den Eindruck, dass die alten Schnittführungen besser passen, aber für Gradation und effektiven Stoffverbrauch in der Industrie ungünstig sind.
AntwortenLöschenIch glaube der helle streifen machte diese ungünstige wahrnhemung beim wicklen. Einseitig ist besser, könnte aber bei einem dunklen Streifen wieder anders sein.
Meine Oma htte auch nur Knöpfkittel oder Bindeteile, die teilweise sehr schön waren und den Kleidern heuet in nichts nachstehen, allein schon vom Aufwand.
Schürzengrüße von karen
als bekennende schürzenliebhaberin frag ich - warum weinst du holde gärtnersfrau?;) ich find dein vintagenähexperiment gelungen und vielleicht warst du bei der stoffauswahl wirklich gedanklich schon beim gartenwerkeln;) mein tipp: mit accessoires ergänzen, die nicht zur arbeit passen z.b. auffällige ketten. jedenfalls bin ich sehr gespannt, was du noch so aus den alten zeitschriften zauberst;)
AntwortenLöschenliebste birgitgrüße
Ich war bei Fotografieren mit der Nachbarin fast versucht, ein Kopftuch umzubinden, so Witwe-Bolte-mäßig.
LöschenDas hätte das gesamte Outfit auf den Bunkt gepracht. :)
Ich bin leider keine so Styling-Queen wie du, Birgit. Du würdest wahrscheinlich auch aus dem Kittelschürzenkleid etwas wundervolles herausholen.
Ich werde neu nähen.
der Schnitt ist toll und das Kleid ist echt schön geworden
AntwortenLöschenohhhh ich liebe Retro und die Idee mit der Bleiche ist toll.
AntwortenLöschenDanke fürs teilen
Ich finde dein Kleid sehr originell und du kannst dir auf jeden Fall sicher sein, dass es das nicht zweimal gibt.
AntwortenLöschenDeine Fotos im Garten finde ich suuuper! :-)
Ich bin schon sehr gespannt, was da noch alles kommt.
Dein Blog war übrigens letztes Jahr einer der ersten, die ich mir gespeichert habe - du machst sooo tolle Sachen.
Liebe Grüße
Witzig, ich sehe das Kittelschürtzige gar nicht! Ich sehe aber den "alten" Schnitt, den du total schön interpretiert hast! Bin gespannt auf das nächste Kleid!
AntwortenLöschenHallo. Dein Kleid hat was. Im Sommer schön luftig. Ich wüerde es tragen.
AntwortenLöschenLG Alex
Das wäre ja quasi ein "Jahrgangskleid" für mich! :-) (Ja.....so eine alte Schachtel bin ich schon...... ;-) )
AntwortenLöschenGefällt mir super gut das Kleidchen! Hätte ich auch gern...allerdings kann ich das mit den Bändern sehr gut verstehen. So`n Gebamsel am Kleid macht mich immer kirre. :-)
Kann mich so ärgern, dass meine alten "Carina-Hefte" bei einem Umzug verloren habe. Das wären heute sehr lustige Schätze!
LG
Lina ..... die an die 80iger lieber nicht erinnert werden will. :-)
Wah, diese Zeitschriftensammlung! Damit kannst du dich dann ja noch auf Jahre hinaus beschäftigen! Den Kleidschnitt finde ich ja heute auch noch sehr gut tragbar - aber ab den späten Siebzigern wirds wirklich speziell. Allein schon die gepolsterten 80er-Schultern, das geht heute einfach nicht mehr, und das konstruiert man auch nicht so leicht weg, schätze ich. Ich bin gespannt auf weitere Experimente!
AntwortenLöschenMit dem seitlich gebundenen Band finde ich das gar nicht mehr arg "kittelschürzig", sondern eher ein bisschen japanisch angehaucht. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, was aus dem Patent-Model noch so alles wird. Und auch auf die weiteren Schätzchen, die sich in dem Zeitschriften-Berg noch verstecken!
AntwortenLöschengefällt mir sehr gut
AntwortenLöschenHerzlichst Christine