Aber wie es halt so ist: Irgendwo bei Pinterest bin ich auf etwas ganz anderes gestoßen......
Ich habe das erste Mal Gabelfalten ausprobiert, das ist eine schnelle Methode direkt an der Maschine recht gleichmäßige Falten zu legen. Ohne viel Messerei, nur mit einer Gabel.
Oder wie in meinem Fall: Mit einer kleinen Wurstgabel.
Denn die Gabelbreite bestimmt die Tiefe der Falte, seht selbst:
Es funktioniert am besten, wenn die Falten von der Nadel wegggedreht werden, dann gleitet das Füßchen problemlos über den Bruch. Aber natürlich kann man auch Falten in beide Richtungen legen wie hier im oberen Beispiel:
Das blaue Band habe ich oben noch einmal zusammengefasst, so entsteht eine dirndelige Froschmaulrüsche.
Das rote Band habe ich mit der Wurstgabel gewickelt, den braunen gerissenen Stoffstreifen mit einer Kuchengabel.
Mir haben beim Ausprobieren die fransigen Ränder gut gefallen. Sie nehmen dem Band die grafische Strenge.
Da sich diese Borten sehr schön um Kurven legen habe ich einen Ausschnitt damit eingerahmt.
Zusätzlich habe ich eine etwas schmälere Rüsche in der Empirenaht zwischengefasst. Am Arm und Saum waren weitere Effekte geplant, aber das war dann doch irgendwie zu viel.
Ein paar farbige Handstickereien ergänzen die Borte und geben den Anlass, auch mal meine roten Stiefel zum Kleid zu tragen.....
Der Leinencoupon vom Stoffmarkt hat gerade so gereicht, aus Stoffmangel konnte ich an der Seitennnaht keine Rücksicht mehr auf das Karo nehmen. Im Nachhinein würde ich die Ausschnittrüsche auch etwas schmäler machen, aber für einen neuen Versuch war leider kein Material mehr da.
Material: ein kleiner Leinencoupon vom Stoffmarkt
Schnitt: Ottobre 2/2008, RT hochgezogen
Weitere faltige Stoffspielereien gibt es heute bei
- Ines, die Falten ganz grafisch interpretiert und einen Tischläufer genäht hat
- Suschna nimmt uns auf ihre unvergleichliche Weise mit in die Textilgeschichte. Sie stellt kunstvolle holländische Halskrausen vor. Ihre eigene Spielerei faltet einen 10 m langen Stoffstreifen auf 37 cm Strecke zusammen....
- Ute probiert gerade verschiedene Origamitechniken aus und zeigt ganz unterschiedliche Ansätze.
- Bei Gusta gibt es einen guten Überblick, wie unterschiedlich Rüschen und kleine Falten gelegt werden können
- Mila strukturiert mit frei verteiltem Smocking eine Fläche.
- Bei Siebensachen gibt es doppelt gelegte Falten, eine tolle Möglichkeit Plastizität zu erzeugen
- Katharina hat ein Kissen mit Wavetucks und einem großen Wabenmuster gestaltet.
- Bei Frifris entsteht gerade eine Bluse......
- Bei Ute gibt es ein Mäppchen mit Elementen in asiatischer Falttechnik zu sehen....
- und bei Marlene ein umgearbeitetes Hemd- mit Falten in Form gebracht.
- Lucy reicht noch ein sehr cleveres Täschchen mit unregelmäßigen Biesen nach.
Die monatliche
Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle,
die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn
sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag
im Monat sammeln wir die Links mit den neuen Werken – auch misslungene Versuche
sind gern gesehen, zwecks Erfahrungsaustausch.
Am 25. Oktober sammelt Karen Beiträge zum Thema Spitze.
Das ist ja gerade hochaktuell und ich bin gespannt, was sich die Teilnehmerinnen einfallen lassen.