Die letzten Wochen sind hier einige Ledersachen entstanden- in erster Linie Geldbeutel für einen Markt im Sommer. Ich habe die unterschiedlichsten Lederqualitäten ausprobiert. Nie hätte ich gedacht dass das Material sich derart unterschiedlich verhält.
Da wäre zum Beispiel das dünne Lammnappa: Da geht eine 80-er Nadel locker durch, es lässt sich problemlos vernähen. Aber es ist so elastisch, dass man tatsächlich eine Einlage aufbügeln sollte:
Ich habe mich mit einem Lederrest vorsichtig an die Hitze herangetastet. Bei mittlerer Temperatur und einem zwischengelegten Backpapier hat die Vlieseline H250 schließlich soweit gehalten.
(Volumenvlies nicht auf Leder bügeln, meine Lederstücke haben die feuchte Hitze übel genommen.)
Lammnappa: Ist das nicht schon beim Angucken butterweich? Und das Portemonnaie liegt super in der Hand.)
Für die Kanten der Geldbeutel ist mir der schwarze Hobel auf der linken Seite lieber. Mit dem silbernen Gerät lässt sich flächig arbeiten- das habe ich jetzt bei den Portemonnaies nicht wirklich gebraucht. Aber die Kanten legen sich beim Verstürzen viel williger um, wenn das Leder dünner ist.
Falls ihr Lederhobel kaufen möchtet- vergesst nicht ausreichend Ersatzklingen zu bestellen. Die Dinger werden schnell stumpf.
Man sollte eine Glasplatte als Untergrund nehmen. Auf der alten Fliese hier rutscht zwar das Leder nicht so sehr, aber man muss viel mehr aufpassen, dass die Klinge nicht abrutscht. Dann ist die Klinge nämlich futsch. (Ratet mal, woher ich das weiß....)
Ansonsten sind für den Sommer noch ein paar klassische Geldbeutel entstanden.
Schließlich brauche ich eine Rechtfertigung, warum ich an keinem schönen Wachstuch vorbeigehen kann.
Ein paar andere laminierte Baumwollstoffe liegen noch auf dem Zuschneidetisch und ich freu mich richtig, für sie das passende Innenleben zu finden. Weniger schön: Das Aufräumen hinterher......